Luxuskonzern Richemont erholte sich von Corona-Einbruch
Luxusgütergruppe mit Marken wie Cartier, IWC oder Piaget steigerte Umsatz um 35 Prozent
Luxuskonzern Richemont erholte sich von Corona-Einbruch
Der Schweizer Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont hat die Coronakrise abgeschüttelt und im Geschäftsjahr 2021/22 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Im Schlussquartal haben allerdings die Lockdowns im wichtigen chinesischen Markt, Lieferengpässe und die Folgen des Ukraine-Kriegs das Unternehmen etwas gebremst. In dem im März abgeschlossenen Geschäftsjahr kletterte der Umsatz um 46 Prozent auf 19,2 Mrd. Euro, wie Richemont am Freitag mitteilte.
Um Währungseffekte bereinigt legten die Verkäufe um 44 Prozent zu. Nach neun Monaten, also von April bis Dezember, hatte sich noch ein Wachstum von 50 Prozent ergeben.
Die Luxusgütergruppe, zu der Marken wie Cartier, IWC oder Piaget zählen, übertraf mit dem Umsatz den Wert aus dem Jahr 2019/20 um deutliche 35 Prozent. Damals hatten die Coronafolgen das Geschäft noch kaum belastet. Zudem liegen die Verkäufe über den Erwartungen der Analysten, die mit einem Umsatz von knapp 19 Mrd. Euro gerechnet hatten.
Die kräftige Erholung im letzten Jahr wirkte sich auch positiv auf das Ergebnis aus: Der Betriebsgewinn legte um 129 Prozent auf 3,39 Mrd. Euro zu mit einer Marge von 17,7 (Vorjahr: 11,2) Prozent. Und der Reingewinn stieg um 61 Prozent auf 2,08 Mrd. Euro. Mit diesen Werten hat Richemont die Erwartungen der Analysten dennoch klar verfehlt.
Die Gewinnsteigerung kommt auch den Aktionärinnen und Aktionären zugute. Der Verwaltungsrat schlägt die Ausschüttung einer Dividende von 2,25 Franken (2,2 Euro) je Aktie vor. Ein Jahr zuvor waren es 2,00 Franken. Im Ausblick bleibt der Konzern wie immer zurückhaltend. Das Umfeld bleibe unsicher, doch sei Richemont für künftiges Wachstum gut positioniert, so Verwaltungsratspräsident Johan Rupert.