Lockheed Martin hält trotz Kriegs an Jahresprognosen fest
Für heuer noch kein zusätzlicher Schub beim weltgrößten Rüstungskonzern
Lockheed Martin hält trotz Kriegs an Jahresprognosen fest
Der weltgrößte Luftfahrt- und Rüstungskonzern Lockheed Martin rechnet nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine für heuer noch nicht mit zusätzlichem Schub für seine Geschäfte. Der Umsatz dürfte weiterhin auf 66 Milliarden US-Dollar (61,2 Mrd. Euro) sinken, teilte das Unternehmen bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag in Bethesda (US-Bundesstaat Maryland) mit.
Der Gewinn je Aktie soll wie geplant auf etwa 26,70 Dollar steigen, wie Ende Jänner und damit vor dem Ausbruch des Krieges angekündigt. Konzernchef James Taiclet zeigte sich aber zuversichtlich für den Rest des Jahres und die Wachstumsaussichten für die Zeit danach.
"Die globalen Ereignisse in diesem Quartal haben das geopolitische Umfeld dramatisch verändert und gezeigt, wie wichtig eine wirksame Abschreckung gegen Aggressionen großer Nationalstaaten und die gegenseitige Verteidigung der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten ist", sagte Taiclet. Inzwischen will auch Deutschland Kampfjets von Lockheed Martin kaufen.
Im ersten Quartal musste Lockheed Martin im Jahresvergleich einen Umsatzrückgang um 8 Prozent auf rund 15 Mrd. Dollar hinnehmen - auch weil der Anstieg der Corona-Infektionen den Betrieb und die Lieferketten des Konzerns beeinträchtigten. Der Überschuss sank um knapp sechs Prozent auf 1,7 Mrd. Dollar. Damit verfehlte das Unternehmen jeweils die Erwartungen von Analysten.