Kreise: 4 Banken schränken Geschäft mit Credit Suisse ein
Kreise: 4 Banken schränken Geschäft mit Credit Suisse ein
Für die krisengeplagte Credit Suisse wird auch das Geschäft mit anderen Finanzinstituten immer schwieriger. Mindestens vier große Häuser, darunter die Deutsche Bank und Societe Generale, haben ihre Geschäfte mit der Schweizer Großbank oder deren Wertpapieren eingeschränkt, wie fünf Personen mit direkter Kenntnis der Angelegenheit erklärten.
Die Einschränkungen verschärfen die Probleme der Bank, die nach einer Reihe kostspieliger Fehlschläge versucht, ihr Geschäft umzubauen und wieder auf die Beine zu kommen.
Credit Suisse war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Das Institut hat erklärt, dass es eine starke, globale Bank sei. "Wir erfüllen und übertreffen im Grunde alle regulatorischen Anforderungen. Unsere Kapital- und Liquiditätsbasis ist sehr stark", sagte Konzernchef Ulrich Körner Anfang Woche in einem Interview.
Die Deutsche Bank etwa habe diese Woche den Beleihungswert von Credit-Suisse-Wertpapieren wie etwa Anleihen gesenkt, die von ihren Vermögensverwaltungskunden als Kreditsicherheiten gestellt werden, erklärte ein leitender Angestellter eines europäischen Vermögensverwalters, der Geschäftsbeziehungen zu den Frankfurtern unterhält. Vorher hatte die Bank diese Wertpapiere mit 70 bis 80 Prozent des Nennwerts bewertet, so die Quelle. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab.
Die französische Bank Societe General habe ihre Positionen mit der Credit Suisse als Gegenpartei in den vergangenen Wochen verringert, halte im Moment an ihnen fest, baue sie aber nicht weiter auf, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen. Die britische Großbank HSBC überprüfe ihr Exposure zur Credit Suisse, habe aber noch keine Entscheidung getroffen, diese zu verringern, sagte ein weiterer Insider. Das Institut beobachte die Situation genau und werde Anfang nächster Woche entscheiden. Beide Institute lehnten eine Stellungnahme ab.