Kanada Option für erste VW-Gigafabrik außerhalb Europas
Kanada Option für erste VW-Gigafabrik außerhalb Europas
Volkswagen startet die Suche nach einem geeigneten Standort für eine erste Batteriezellfabrik in Nordamerika. Kanada sei dabei "eine logische Option" für die Ansiedlung, sagte eine Person mit Kenntnis der Abläufe am Donnerstag. Im Zuge einer Erweiterung der am Rande des Kanada-Besuchs des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) vor einigen Monaten unterzeichneten Absichtserklärung über Rohstoffe sollten geeignete Standorte dafür definiert werden.
Technik-Vorstand Thomas Schmall erklärte: "Die PowerCo setzt zum Sprung über den Atlantik an. Rahmenbedingungen in Nordamerika sind hochattraktiv. Der wettbewerbsfähigste Standort macht das Rennen." In der Tochter PowerCo hat der Autokonzern seine Batterieaktivitäten gebündelt.
Volkswagen hatte im August eine Vereinbarung mit Kanada geschlossen, um sich Zugang zu wichtigen Batterierohstoffen wie Lithium, Nickel und Kobalt zu sichern. Neben dem Aufbau einer Lieferkette in Kanada planen der Autokonzern auch Beteiligungen an Minengesellschaften.
VW will für die Umstellung auf E-Autos allein in Europa zusammen mit Partnern sechs Batteriezellfabriken hochziehen und benötigen dazu große Mengen an Rohstoffen. Eine Batteriefabrik in Nordamerika hatte Volkswagen bereits angekündigt, über eine zweite wird bereits nachgedacht. Die Standortsuche ist vor dem Hintergrund spannend, da die USA mit dem sogenannten Inflation Reduction Act und anderen Maßnahmen zur Industriepolitik Anreize für Investitionen im eigenen Land geschaffen haben.