Inflation und Ukraine drücken US-Konsumklimaindex auf Tief seit 2011
Hohe Inflation und der Ukraine-Krieg belasten die Stimmung der US-Verbraucher
Inflation und Ukraine drücken US-Konsumklimaindex auf Tief seit 2011
Die hohe Inflation und der Ukraine-Krieg belasten die Stimmung der US-Verbraucher. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel im März zum Vormonat um 3,4 Punkte auf 59,4 Zähler, wie die Universität am Freitag nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte. Es ist der niedrigste Wert seit Sommer 2011. In einer ersten Schätzung war ein Rückgang auf 59,7 Punkte ermittelt worden. Analysten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung dieses Wertes gerechnet.
Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen verschlechterten sich. Etwa ein Drittel der Verbraucher erwarte, dass sich ihre finanzielle Lage im kommenden Jahr verschlechtern dürfte, schrieb die Universität. Dies sei der höchste Stand seit Beginn der Umfrage Mitte der 1940er-Jahre.
Der hohe Preisauftrieb in den USA hatte sich im Februar weiter beschleunigt. Die Verbraucherpreise waren im Jahresvergleich um 7,9 Prozent gestiegen. Vor diesem Hintergrund hat die US-Notenbank Fed im März erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ihren Leitzins wieder erhöht und damit die Zinswende eingeleitet. Auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine reagierte der Westen mittlerweile mit umfangreichen Sanktionen.
Der Indikator der Uni Michigan ist ein Maß für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.