von
Während VW auf Einsparungen auch bei den Personalkosten drängt, will die IG Metall Einschnitte verhindern. "Über Werksschließungen und Massenentlassungen ist mit uns nicht zu reden", stellte Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger vor den Verhandlungen klar. Betriebsratschefin Daniela Cavallo, die für die IG Metall mit am Verhandlungstisch sitzt, hatte beides zuvor als klare rote Linien bezeichnet.
Die eigentlich erst für Ende Oktober geplante Tarifrunde war vorgezogen worden, nachdem VW seinen Sparkurs Anfang des Monats verschärft hatte. Statt nur über das Entgelt soll auch über die von VW gekündigte Beschäftigungssicherung verhandelt werden. Betroffen sind zunächst nur die rund 120.000 Beschäftigten in den sechs großen westdeutschen Werken, die unter den VW-Haustarif fallen. Bei VW Sachsen gelten eigene Regelungen. Auch dort hatte VW gestern die Beschäftigungssicherung aufgekündigt.
Die IG Metall forderte VW auf, zunächst konkrete Sparpläne auf den Tisch zu legen, damit man in Verhandlungen eintreten könne. Bisher gebe es außer der Kündigung mehrerer Tarifverträge keinerlei Details zu möglichen Entlassungen und Werksschließungen. Damit gieße VW nun "zusätzliches Öl ins Feuer", kritisierte Gröger. Stattdessen brauche man "ein tragfähiges Zukunftskonzept für alle Standorte", das ohne Werksschließungen und Massenentlassungen auskomme.
WOLFSBURG - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Moritz Frankenberg