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Die Hugo-Boss-Aktie geriet aufgrund der Medienberichte inzwischen stark unter Druck. Seit Wochenbeginn verlor die Aktie über 17 Prozent.
Benko erhielt laut den Medienberichten am 26. März 2023 von Grieders privater E-Mail-Adresse eine Präsentation, die Grafiken zur Gesellschaftsstruktur der geplanten Fashion Investment Group sowie einen dreistufigen Plan zur Übernahme der Hugo Boss AG enthielt. Demnach sollte Grieder erst in Phase 3, nach seinem Abschied bei Hugo Boss, offiziell in Erscheinung treten.
Laut "Krone" und "News" schrieb Grieder in der E-Mail mit dem Betreff "Projekt 'Tango'" an Benko: "Wie erwähnt müssen wir schnell umsetzen, da ich am 12. Juni, am Investor Day, die erweiterte Strategie verkünden werde. D. h. statt 4 Mrd. 5 Mrd. Umsatz sowie 12 % EBIT bis 2025. Dies wird den Aktienkurs extrem hochtreiben, denke ich. Passt dies? Lieber Gruss, Daniel".
Kurz vor der E-Mail, im Februar 2023, erwarb Grieders Ehefrau laut den Berichten Boss-Aktien. Diese hatten einen Wert von knapp 1,5 Mio. Euro.
Für die Aktionärsschützer der SdK werfen die Medienberichte "zahlreiche Fragen auf, da es den Eindruck erweckt, als würde der angestellte Vorstandsvorsitzende seinen Arbeitgeber durch die Hintertür heimlich übernehmen wollen." Generell spreche nichts gegen Aktienkäufe durch den CEO, sofern diese transparent gemacht werden. "Ob das hier hätte der Fall sein sollen, bleibt unklar", so der SdK.
Die Hugo Boss AG hielt in einem Statement fest, dass "es weder 2023 noch zu einem anderen Zeitpunkt 'geheime Pläne' seitens Herrn Grieder" gab. Laut dem Unternehmen stand das Verhalten von Grieder im Einklang mit geltendem Recht. Die von Grieder und seiner Frau getätigten Aktienkäufe seien ordnungsgemäß veröffentlicht worden.