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Trump und der amtierende demokratische Präsident Joe Biden hatten sich ursprünglich auf zwei TV-Debatten geeinigt, von denen die zweite am 10. September stattfinden sollte. Bidens katastrophaler Auftritt beim ersten TV-Duell gegen Trump Ende Juni löste die politische Lawine aus, die letztlich im Rückzug des Demokraten aus dem Präsidentschaftswahlkampf mündete und den Weg für Harris ebnete. Die 59-Jährige will nun an Bidens Stelle bei der Präsidentschaftswahl Anfang November gegen Trump antreten.
Der Republikaner Trump hatte sich über die plötzliche Auswechslung bei den Demokraten beschwert und beklagt, dass er seinen Wahlkampf dadurch komplett neu ausrichten müsse. Außerdem zierte er sich zunächst mit einer Zusage, mit Harris statt Biden auf die TV-Bühne zu steigen. Nun preschte er jedoch überraschend mit einem neuen Terminvorschlag vor - und mit einem neuen Ausrichter. Er argumentierte, er befinde sich in einem Rechtsstreit mit dem Sender ABC - Trump hat eine Verleumdungsklage gegen einen der ABC-Moderatoren eingereicht. Daher gebe es einen Interessenskonflikt.
Harris gab sich davon unbeeindruckt. Sie werde zu der Debatte am 10. September erscheinen, der auch Trump zugestimmt habe, schrieb die Demokratin auf der Plattform X. "Ich hoffe, ihn dort zu sehen." Harris spottete außerdem darüber, dass Trump zunächst erklärt habe, er sei jederzeit an jedem Ort zu einer Debatte bereit - nun aber plötzlich nur noch zu einer bestimmten Zeit an einem für ihn "sicheren Ort".
Der konservative Sender Fox News ist Trump gewogen. Der Republikaner hat enge Verbindungen zu mehreren Journalisten dort und gibt dem Sender regelmäßig Interviews.
Harris' Wahlkampfteam forderte Trump nun auf, in der Diskussion um eine TV-Debatte seine "Spielchen" zu beenden. "Donald Trump hat Angst und versucht, sich vor der Debatte zu drücken, der er bereits zugestimmt hat, und rennt direkt zu Fox News, um ihm aus der Patsche zu helfen", erklärte der Kommunikationsdirektor der Harris-Kampagne, Michael Tyler, am Samstag. Trump müsse "aufhören, Spielchen zu spielen und zu der Debatte erscheinen, zu der er sich für den 10. September bereits verpflichtet hat", hieß es weiter in der Erklärung.
(COMBO) This combination of file pictures created on August 3, 2024 shows US Vice President and 2024 Democratic presidential candidate Kamala Harris speaking on March 26, 2024, in Raleigh, North Carolina; and former US President and Republican presidential candidate Donald Trump speaking in the first presidential debate with US President Joe Biden in Atlanta, Georgia, on June 27, 2024. Harris's campaign on August 3, 2024, dismissed Trump's announcement that he was willing to debate her on the conservative Fox News network, after he declined to participate in a previously scheduled debate on ABC. "Donald Trump is running scared and trying to back out of the debate he already agreed to and running straight to Fox News to bail him out," her campaign communications director Michael Tyler said in a statement. "He needs to stop playing games and show up to the debate he already committed to on Sept 10." (Photo by Brendan Smialowski and ANDREW CABALLERO-REYNOLDS / AFP)