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Größtem slowenischen Kohlekraftwerk droht Pleite

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Energieministerium möchte Pleite von Kohlekraftwerk Šoštanj verhindern
©APA/APA/dpa/Julian Stratenschulte
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Dem größten Kohlekraftwerk in Slowenien, das rund ein Viertel des dort verbrauchten Stroms erzeugt, droht ohne staatliche Intervention im nächsten Jahr die Pleite. Das slowenische Energieministerium plant laut Medien eine Lösung, die einen eingeschränkten Betrieb vom Kohlekraftwerk Šoštanj (TEŠ) vorsieht. Das Werk soll in erster Linie die Wärmeversorgung für rund 35.000 Einwohner in der nördlichen Region sichern, die Stromproduktion soll hingegen deutlich reduziert werden.

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TEŠ und das dazugehörende Braunkohlenbergwerk Velenje, die zum staatlichen Energieunternehmen HSE gehören, sollen laut inoffiziellen Informationen im Jahr 2025 einen Verlust von 150 bis 200 Mio. Euro machen. Weil der Mutterkonzern wegen EU-Regeln zu Staatshilfen das Kraftwerk nicht mehr finanzieren darf, würde dies zum Insolvenzverfahren führen, hieß es.

Ein Konkurs würde vor allem die Wärmeversorgung im Šalek-Tal gefährden, da es kurzfristig keine Heizungsalternativen gibt. Außerdem würden etwa 2.500 Menschen ihre Arbeit verlieren, die meisten davon sind im Bergwerk beschäftigt, dessen einziger Kunde das Kraftwerk ist. Der Staat würde außerdem auf 286 Mio. Euro Schulden sitzen bleiben, die TEŠ noch der Europäischen Investition (EIB) schuldet. Das Kraftwerk nahm 2013 bei EIB einen Kredit von 440 Mio. Euro für die Modernisierung auf, das mit staatlichen Garantien gesichert ist.

Das Energieministerium bereitet nun ein Notgesetz vor, um einen beschränkten Weiterbetrieb des Kraftwerks und des Bergwerks sowie die Wärmeversorgung in der Region zu sichern. Das soll den Staat jährlich rund 150 Mio. Euro kosten. Die Idee ist außerdem, die beiden Unternehmen aus der HSE-Gruppe auszugliedern und sie direkt von der Slowenischen Staatsholding (SDH) verwalten zu lassen. Damit soll der staatliche Energiekonzern, der sonst profitabel ist und eine wichtige Rolle bei der Energiewende haben soll, geschützt werden. Das entsprechende Gesetz soll laut Medien im November verabschiedet werden.

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