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Mitte Mai wurde bekannt, dass der aktivistische Investor Cevian eine Beteiligung von 3,12 Prozent an der Gesellschaft aufgebaut hatte. Einer Pflichtmitteilung der Schweizer Börse SIX zufolge erhöhte der Investor seinen Anteil bis im Juni auf 5,11 Prozent.
Cevian hat ihre Pläne für Baloise bisher nicht offengelegt. Andere Anleger stören sich an der unterdurchschnittlichen Kursentwicklung in den vergangenen Jahren sowie dem unbefriedigenden Geschäftsgang in Auslandsmärkten wie etwa Deutschland. Baloise betreibt mit rund 8.000 Mitarbeitern neben einem Sach- und Lebensversicherungsgeschäft auch eine Bank und ein Asset Management.
Bis im vergangenen Jahr galt Baloise dank hoher Hürden in den Statuten als praktisch uneinnehmbare Festung für aktivistische Investoren. Im April sprachen sich die Anleger dann aber für eine Aufhebung der bestehenden Stimmrechts- und Eintragungsbeschränkung von zwei Prozent aus. Mit der Abschaffung dieses Schutzwalles wird es für Cevian und andere Aktionäre deutlich einfacher, bei Baloise Veränderungen zu erwirken. Cevian hat in den vergangenen Jahren bereits bei einer Reihe von skandinavischen, deutschen, britischen und schweizerischen Unternehmen investiert. Als Aktionär beim Elektrotechnik-Konzern ABB setzten die Schweden einen tiefgreifenden Umbau einschließlich Firmenverkäufen und einem Managementwechsel durch.