Finanzierung der Funktürme-Firma EuroTeleSites steht
Finanzierung der Funktürme-Firma EuroTeleSites steht
Die A1 Telekom Austria (A1 Group) wird durch die Abspaltung ihres Funkturmgeschäfts auf einen Schlag Schulden in Höhe von einer Milliarden Euro los, die von A1 auf die neue Infrastrukturgesellschaft EuroTeleSites übertragen werden. Die Finanzierung der EuroTeleSites stehe bereits, sagte deren CEO Ivo Ivanovski. 500 Mio. Euro stammen aus einer Anleihe, dazu kommen ein Kredit über 500 Mio. Euro sowie eine Kreditlinie (RCF) über 75 Mio. Euro.
Lohnen soll sich die Abspaltung, weil man die Infrastruktur künftig verstärkt auch anderen Mobilfunkern neben der A1 vermieten will. "Wir glauben, dass das Infrastrukturgeschäft mehr Unabhängigkeit erfordert", sagte der stellvertretende CEO der A1-Gruppe, Thomas Arnoldner - das sei einer der Hauptgründe für die Spaltung. Die Funktürme würden nicht in gleichem Maße zum Kerngeschäft der A1 Gruppe zählen wie z.B. der Glasfaser-Ausbau.
"Derzeit haben wir 232 Mio. Euro Umsatz pro Jahr", sagte der Finanzvorstand von EuroTeleSites, Lars Mosdorf, beim Kapitalmarkttag. "Wir erwarten für die nächsten Jahre ein Erlöswachstum um 4 bis 6 Prozent pro Jahr."
Die EuroTeleSites AG soll noch heuer an die Wiener Börse gebracht werden. Nachdem America Movil zuletzt den Telekom-Austria-Anteil um 5,55 Prozent aufgestockt hat, kommt das Unternehmen bei der EuroTeleSites auf 56,5 Prozent. Die ÖBAG hält dann 28 Prozent, institutionelle Anleger kommen auf 9 Prozent, die übrigen Anteile entfallen auf Kleinanleger und sonstige Aktionäre. EuroTeleSites hat ihre Zentrale in Wien und beschäftigt 173 Leute.