EnBW sucht alternative Bezugsquellen bei Kohle und Gas
Energiekonzern steigerte Konzernergebnis zum fünften Mal in Folge
EnBW sucht alternative Bezugsquellen bei Kohle und Gas
Der deutsche Energiekonzern EnBW sucht angesichts des russischen Einmarsches in der Ukraine nach neuen Bezugsquellen für Kohle und Gas. EnBW habe mitsamt seiner Tochterunternehmen im vergangenen Jahr insgesamt rund 495 Terrawattstunden Gas eingekauft, sagte EnBW-Chef Frank Mastiaux. Rund 20 Prozent stammten aus direkten Lieferverträgen mit russischen Lieferanten.
"Wir haben aktuell unsere Bemühungen verstärkt, auch hier eine deutlichere Diversifizierung der Bezugsquellen zu erreichen", sagte er. Auch bei der Steinkohle steige EnBW auf andere Lieferanten um. "Daher halten wir die Situation auch bei einem potenziellen Ausbleiben russischer Kohlelieferungen für kontrollierbar."
Der Versorger will zudem nach Zuwächsen 2021 im neuen Jahr beim operativen Gewinn erstmals die Marke von 3 Mrd. Euro knacken. Die Prognose für das bereinigte Ebitda 2022 liege in einer Spanne von 3,03 bis 3,18 Mrd. Euro, teilte das Unternehmen mit.
Im vergangenen Jahr hatte EnBW das operative Konzernergebnis zum fünften Mal in Folge gesteigert, es kletterte um 6,4 Prozent auf 2,96 Mrd. Euro. Der Konzern profitierte dabei von höheren Gewinnen aus dem Betrieb von Kohle- und Gaskraftwerken sowie aus Zuwächsen im Handelsgeschäft. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 1,10 Euro je Papier erhalten - um 10 Cent mehr als für 2020.