Deutsches Konsumklima hellte sich leicht auf
Deutsches Konsumklima hellte sich leicht auf
Das Konsumklima in Deutschland hat sich angesichts spürbarer Lohnerhöhungen den achten Monat in Folge aufgehellt. Die GfK-Konsumforscher sagen für Juni einen Anstieg ihres Barometers um 1,6 auf minus 24,2 Punkte voraus. Das ist der höchste Stand seit April 2022.
"Die Konsumstimmung liegt aber weiterhin unter dem niedrigen Niveau des Frühjahrs 2020 während des ersten Coronalockdowns", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl am Donnerstag zu der Umfrage unter 2.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern. Der Konsum werde daher in diesem Jahr wohl als Konjunkturmotor ausfallen.
Gestützt wurde die leichte Erholung von den Einkommenserwartungen, die ebenfalls den achten Monat in Folge zulegten. "Vor allem die Erwartungen an signifikant höhere, tarifliche Einkommenszuwächse sind für das optimistischere Stimmungsbild verantwortlich", hieß es dazu. "Viele Arbeitnehmer gehen davon aus, dass durch die Lohn- und Gehaltserhöhungen die Preissteigerungen zumindest teilweise kompensiert werden können." Damit würden die Kaufkraftverluste weniger gravierend ausfallen als ursprünglich befürchtet. Angeschoben wurde das Konsumbarometer zudem durch eine geringere Sparneigung.
Die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen profitierte davon aber nicht. Dieser Indikator gab nach. "Hohe Preise für die Lebenshaltung verunsichern die deutschen Verbraucher", erklärten die GfK-Experten diese Entwicklung. "Somit bleiben sie weiter überaus zurückhaltend bei ihren Anschaffungen." Hinzu komme, dass die Diskussionen um ein neues Heizungsgesetz der Regierung vor allem den Immobilienbesitzern Sorgen bereite.