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Damit kann das Kartellamt dank neuer Regeln stärker gegen den US-Konzern vorgehen. "Die vielen Produkte von Microsoft sind in Unternehmen, Behörden und Privathaushalten allgegenwärtig und nicht wegzudenken", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt: "Das Ökosystem Microsoft ist heute verwobener und stärker als je zuvor."
Die Entscheidung des Kartellamts gelte für Microsoft insgesamt und nicht nur für einzelne Dienste oder Produkte, teilte die Behörde weiter mit. Zwar habe auch die EU-Kommission Microsoft im Visier, doch konzentrierten sich die Brüsseler Kartellwächter aktuell auf das Betriebssystem Windows und das Netzwerk LinkedIn. Das Kartellamt könne nun wettbewerbsgefährdende Praktiken auch abseits dieser Angebote Microsofts unterbinden, unterstrich Mundt.
Mundt hat sich zum Ziel gesetzt, zusammen mit anderen Kartellbehörden den Wettbewerb in der Digitalwirtschaft zu sichern. Auch bei Amazon, Apple, Google und der Facebook-Mutter Meta hatten die Deutschen eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb festgestellt. Die Wettbewerbshüter haben 2021 vom Gesetzgeber neue Befugnisse erhalten, um den Wettbewerb in der Internetwirtschaft zu sichern. Das Kartellamt kann danach eine marktbeherrschende Stellung von Unternehmen leichter feststellen und eingreifen, um bestimmte Verhaltensweisen zu untersagen.
PARIS - FRANKREICH: FOTO: APA/APA/AFP/JULIEN DE ROSA