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Deutsche Wirtschaftsweise erwarten Rezession

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Deutschland rutscht den Wirtschaftsweisen zufolge heuer in eine Rezession und kann kommendes Jahr nur mit leichter Erholung rechnen. Der Sachverständigenrat Wirtschaft erwartet in dem am Mittwoch vorgelegten Jahresgutachten für die deutsche Regierung, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2023 um 0,4 Prozent sinkt. Damit deckt sich die Prognose mit der Vorhersage der Regierung. "Die konjunkturelle Erholung in Deutschland verzögert sich", betonen die Top-Ökonomen.

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Deutschland rutscht den Wirtschaftsweisen zufolge heuer in eine Rezession und kann kommendes Jahr nur mit leichter Erholung rechnen. Der Sachverständigenrat Wirtschaft erwartet in dem am Mittwoch vorgelegten Jahresgutachten für die deutsche Regierung, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2023 um 0,4 Prozent sinkt. Damit deckt sich die Prognose mit der Vorhersage der Regierung. "Die konjunkturelle Erholung in Deutschland verzögert sich", betonen die Top-Ökonomen.

Die Energiekrise und die inflationsbedingt gesunkenen Realeinkommen machten der Wirtschaft weiter zu schaffen. Das höhere Zinsniveau dämpfe zudem Investitionen und Bautätigkeit im Inland.

Für 2024 sind die Gutachter um die Münchner Ökonomin Monika Schnitzer wesentlich skeptischer als der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck: Der Grünen-Politiker geht von 1,3 Prozent BIP-Wachstum aus, der Rat erwartet jedoch nur ein Plus von 0,7 Prozent. Auch 2024 dürften die Lebenshaltungskosten in Deutschland laut Prognose des Rats noch um 2,6 Prozent nach oben gehen, nach einer Inflationsrate von geschätzt 6,1 Prozent im laufenden Jahr.

Bis Ende 2024 werden sich die privaten Konsumausgaben demnach angesichts der wieder steigenden realen Einkommen erholen, heißt es in dem Jahresgutachten: "Die unerwartet schleppende Erholung der Weltwirtschaft, insbesondere Chinas, dürfte sich aber fortsetzen und auch im Jahr 2024 die deutschen Exporte bremsen." Dementsprechend dürfte der Außenbeitrag negativ sein.

Um das Potenzialwachstum Deutschlands wieder spürbar auszuweiten, seien Maßnahmen für mehr Produktivitätswachstum und Investitionen genauso notwendig wie ein höheres Arbeitsvolumen. Der Sachverständigenrat schlägt höhere Ausgaben im Bildungsbereich und den Ausbau von Forschungsförderung - etwa bei Künstlicher Intelligenz - vor. Das inländische Arbeitsvolumen könne durch bessere Möglichkeiten und Anreize zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gesteigert werden. "Eine erleichterte Erwerbszuwanderung und Integration von Zugewanderten hilft, die Zahl der inländischen Erwerbspersonen auszuweiten", lautet das Fazit des fünfköpfigen Expertengremiums. Diesem gehören neben der Vorsitzenden Schnitzer auch die Ratsmitglieder Veronika Grimm, Ulrike Malmendier, Achim Truger und Martin Werding an.

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