Deutsche Wirtschaft kratzt an der Wachstumsmarke
Deutsche Wirtschaft kratzt an der Wachstumsmarke
Die deutsche Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn an die Wachstumszone herangerobbt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg im Jänner bereits den dritten Monat in Folge, und zwar um 0,9 Zähler auf 49,9 Punkte. Er blieb damit nur ganz knapp unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu den endgültigen Ergebnissen seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte.
Ein Mini-Plus im Servicesektor wurde dabei von erneuten geringen Einbußen in der Industrie überkompensiert. Dennoch gestaltete sich die Nachfragesituation laut S&P Global weiterhin schwierig, denn die Neuaufträge sanken abermals in beiden Wirtschaftssektoren, wenn auch mit jeweils verlangsamter Rate.
"Nachdem das Bruttoinlandsprodukt im letzten Quartal 2022 durchweg geschrumpft war, signalisiert das aktuelle Mini-Plus bei den Dienstleistern nunmehr, dass die deutsche Wirtschaft auf einem etwas stabileren Fundament ins neue Jahr gestartet ist", erklärte S&P-Global-Ökonom Phil Smith. Gleichzeitig verringere sich damit das Risiko einer technischen Rezession. Volkswirte definieren diese als zwei aufeinanderfolgende Quartale mit rückläufiger Geschäftstätigkeit.
Auch in der Eurozone stehen die Zeichen auf Wachstum. Der finale S&P Global Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft in der Währungsunion stieg laut den Daten für Jänner um 1,0 Punkte auf 50,3 Punkte. "Das neuerliche - wenngleich nur minimale - Wachstum der Eurozone ist erfreulich, denn es deutet darauf hin, dass die Region einer Rezession entgehen könnte", so S&P Global.