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"Vor allem die Preisrückgänge bei Energie dämpfen die Inflationsrate", sagte die Präsidentin des Statistischen Bundesamts, Ruth Brand. "Demgegenüber beobachten wir weiterhin überdurchschnittliche Preiserhöhungen bei Dienstleistungen." Diese verteuerten sich um durchschnittlich 3,9 Prozent zum Vorjahresmonat.
Ökonomen erklären das mit deutlich gestiegenen Löhnen. Die höheren Personalkosten werden demnach von vielen Unternehmen an die Kunden weitergereicht. Versicherungen verteuerten sich um 13,9 Prozent, Dienstleistungen sozialer Einrichtungen um 8,1 Prozent und jene für Gaststätten um 6,7 Prozent. Merklich teurer wurden unter anderem auch die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 5,9 Prozent).
Energie verbilligte sich dagegen um 1,7 (Juni: minus 2,1) Prozent. Kraftstoffe wie Benzin kosteten um 0,4 Prozent weniger. Die Verbraucherinnen und Verbraucher profitierten zudem von günstigeren Preisen für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (minus 13,9 Prozent) sowie für Strom (minus 6,2 Prozent) und Erdgas (minus 3,3 Prozent). Dagegen wurden insbesondere Fernwärme (plus 31,0 Prozent) und leichtes Heizöl (plus 7,7 Prozent) teurer.
Nahrungsmittel kosteten im Schnitt um 1,3 Prozent mehr als im Juli 2023. Die sogenannte Kerninflationsrate - bei der die oft stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise herausgerechnet werden - verharrte bei 2,9 Prozent.