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Deutsche Arbeitslosenquote 2024 auf 6,0 Prozent gestiegen

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Deutsche Wirtschaft am Rande einer Rezession - Kurzzeitarbeit nimmt zu
©APA/APA/dpa/Hauke-Christian Dittrich
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Konjunkturflaute und Winterbeginn schlagen auf den deutschen Jobmarkt durch. "Im Dezember beginnt die Winterpause am Arbeitsmarkt", sagte die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, am Freitag in Nürnberg. Die BA verzeichnete im Dezember 2,807 Millionen Arbeitslose. Das seien um 33.000 mehr als im November und 170.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 6,0 Prozent.

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Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung hätten - wie im Dezember üblich - zugenommen, erläuterte Nahles. Im Jahresdurchschnitt 2024 stieg die Arbeitslosigkeit um 178.000 auf 2,787 Millionen. "Rückblickend hat die anhaltende Wirtschaftsflaute im Jahr 2024 zwar zunehmend tiefere Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen", sagte Nahles. "Im Kern behauptete er sich alles in allem aber weiterhin."

In den vergangenen drei Jahren war die Zahl der Arbeitslosen im Dezember nur um durchschnittlich rund 21.100 gestiegen. Um jahreszeitliche Schwankungen bereinigt kletterte die Erwerbslosenzahl laut BA nun im Monatsvergleich um 10.000. Befragte Ökonomen hatten hier mit einer Zunahme um 15.000 gerechnet.

Die deutsche Wirtschaft ist im Sommer-Quartal nur minimal um 0,1 Prozent gewachsen und dümpelt am Rande einer Rezession. Auch für den Jahreswechsel zeichnet sich kein Aufschwung ab. Das Ifo-Geschäftsklima hat sich im Dezember zum sechsten Mal in sieben Monaten verschlechtert. Das Konsumklima der Verbraucherinnen und Verbraucher für Jänner hat sich zwar leicht aufgehellt, aber den GfK-Marktforschern zufolge sind die Deutschen weiter sehr verunsichert.

Wegen der schwächelnden Wirtschaft nimmt die Kurzarbeit zu. Im Oktober wurde laut BA für 287.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 225.000 im September. "Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 26. Dezember für 55.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt."

Eine schwache Nachfrage nach Mitarbeitenden signalisiert auch der Stellenindex der BA. Dieses Barometer stagnierte im Dezember bei 106 Punkten. Einen tieferen Stand hatte es zuletzt im April 2021 gegeben. "In allen Wirtschaftszweigen - bis auf Energie- und Wasserwirtschaft - ist die gemeldete Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, und zwar zum Teil in zweistelliger prozentualer Höhe", erklärte die Bundesagentur.

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