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Die Erwartungen konnten sich zwar etwas verbessern, blieben aber mit minus acht Punkten negativ. Hoffnung mache den Anlegern in diesem Zusammenhang die Aussicht auf eine lockere Geldpolitik. Der nächste Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) steht am Donnerstag an. An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass die EZB nach der Zinswende vom Juni nun erneut einen Schritt nach unten gehen und den Einlagensatz um einen Viertelprozentpunkt auf 3,50 Prozent senken wird.
Das Sentix-Barometer für Deutschland fiel ebenfalls den dritten Monat in Folge und markierte mit minus 34,7 Zählern den niedrigsten Wert seit Oktober 2022. "Die deutsche Konjunktur befindet sich im freien Fall", so die Bewertung von Sentix-Geschäftsführer Hübner. Die Lagewerte in der Umfrage sinken auf den tiefsten Stand seit Juni 2020 und markieren mit minus 48 Punkten einen laut Sentix selten erreichten Rezessionswert. Genauso schlimm sei es, dass selbst auf diesem niedrigen Stand die Erwartungswerte ebenso auf minus 20,3 Punkte gesunken seien.
Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im Frühjahr um 0,1 Prozent. Bei zwei Quartalen in Folge mit zurückgehender Wirtschaftsleistung sprechen Volkswirte von einer technischen Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte in diesem Jahr auf dem Niveau von 2023 verharren, wie das Ifo-Institut jüngst prognostizierte. Die Forscher mit Sitz in München sehen die größte Volkswirtschaft Europas in einer strukturellen Krise, auch weil zu wenig investiert werde.