von
In einem kurzen niederschlagsfreien Zeitfenster startete kurz nach 9.00 Uhr der erste Block der Airshow. Im Static Display waren auch Veteranen und ihre potenziellen Nachfolger zu sehen: Vor dem Kontrollturm standen eine Saab 105Ö, die das Bundesheer 2020 ausgeschieden hatte und einer der möglichen Nachfolger, für die demnächst die Kaufentscheidung fallen sollte, eine Alenia Aermacchi M-346 des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo.
Gegen 6.00 Uhr waren schon etliche Besucher unterwegs zum Fliegerhorst Hinterstoisser gewesen, per Pkw und mit der Bahn. An den Eingängen wurde trotz der frühen Stunde und der Dunkelheit penibel kontrolliert, Besucher mussten alle Fächer ihrer Taschen und Rucksäcke öffnen, Soldaten und Soldatinnen "klopften" die Besucher an den Gates auf Gegenstände in Hosen- und Jackentaschen ab.
Je ein Shuttlezug der ÖBB brachte am Freitag Airpower-Fans von Wien, Salzburg und Linz nach Knittelfeld sowie von Villach nach Judenburg. Zusätzlich wurde der Regionalschienenverkehr durch an beiden Tagen je 37 Verbindungen verstärkt: nach Zeltweg, von wo aus die Airpower zu Fuß vom Bahnhof in rund zehn Minuten erreichbar ist, gab es eine Direktverbindung aus Graz und zwei aus Mürzzuschlag, die in Doppeltraktionen geführt werden. Tagsüber pendelt an beiden Tagen eine Garnitur im Dreistundentakt zwischen Bruck/Mur und Unzmarkt über Zeltweg.
Die Polizei meldete auch aufgrund des Regens eine weniger intensive Verkehrssituation auf den Straßen rund um Zeltweg. Es habe einen Unfall mit einem Buben (9) aus dem weststeirischen Bezirk Deutschlandsberg gegeben. Der Schüler war mit seinem Vater und Freunden von Fisching in Richtung Fliegerhorst auf einem Mountainbike unterwegs gewesen. Wegen des Verkehrs fuhr er auf einem Gehsteig, verlor das Gleichgewicht und stürzte auf die Fahrbahn, wo er von einem Bus überrollt worden sein dürfte, der Gäste zur Flugshow brachte. Der Bub wurde schwer verletzt und vom Rettungshubschrauber C17 ins UKH Graz geflogen.
Die "dichteste" Lage beim Verkehr habe es laut Markus Lamb von der Landespolizeidirektion Steiermark zwischen 6.00 und 9.30 Uhr gegeben, danach "war das Gröbste überstanden". Allgemein wurde mit mehr Besuch am Samstag gerechnet, für diesen Tag sind auch die Wetteraussichten stabil bei trockenerer Witterung.
Vereinzelt habe es auch versuchte Drohnenflüge in der Flugverbotszone rund um den Fliegerhorst gegeben. So sei etwa eine Kameradrohne von Campern mit den speziellen Mitteln von Polizei und Bundesheer zu Boden gebracht worden. Die Exekutive wies darauf hin, dass es bei solchen Versuchen empfindliche Verwaltungsstrafen setzen werde.
Am Vormittag waren auch die beiden "Hausherren" eingetroffen, um den Auftakt mitzuerleben: Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Landeshauptmann Christopher Drexler (beide ÖVP), die am 29. September eine Nationalrats- bzw. am 24. November eine Landtagswahl zu schlagen haben.
(S E R V I C E - Nähere Info ist unter www.airpower24.at abrufbar.)