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Zur negativen Entwicklung beigetragen hat vor allem der Maschinenbau. Hier schrumpfte das Auftragspolster im Juni um 0,9 Prozent zum Vormonat. Auch der Bestand in der Automobilindustrie fiel, und zwar um 0,7 Prozent - das war bereits der 17. Rückgang in Folge. Positiv wirkte sich hingegen der Anstieg im Sonstigen Fahrzeugbau, zu dem Flugzeuge, Schiffe und Züge gehören: Hier gab es ein Wachstum von 1,7 Prozent.
Die Reichweite des Auftragsbestands in der deutschen Industrie verharrte im Juni unverändert bei 7,2 Monaten. Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne Neugeschäft theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Bestellungen abzuarbeiten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern wie Maschinen und Anlagen blieb die Reichweite konstant bei 9,7 Monaten, bei den Konsumgüterproduzenten ebenfalls unverändert bei 3,5 Monaten. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern verharrte sie bei 4,1 Monaten.
Inmitten neuer Rezessionssorgen hat die deutsche Industrie im Juni ihr erstes Auftragsplus in diesem Jahr geschafft. Die Neuaufträge wuchsen wegen der anziehenden Binnennachfrage um überraschend starke 3,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Befragte Ökonomen hatten hier nur mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es zuvor fünf Rückgänge in Folge gegeben hatte.