Der Fahrzeughandel unterstützt Pläne für einen Öko-Bonus
Individuelle Mobilität darf nicht zur Zwei-Klassen-Gesellschaft führen.
Die Fahrzeugindustrie beschäftigt in Österreich 170.000 Mitarbeiter, die Kfz-Betriebe 75.000 Mitarbeiter, was einen wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Faktor darstellt. Der vom gesamten Verkehr erbrachte Beitrag am Staatsbudget liegt mit rund 12,7 Milliarden Euro bei zirka 18 Prozent.
Die Autofahrer leisten enorme Beiträge für das Budget, zum Beispiel auch zur Dotierung des Klima-Fonds. Infolge der qualitativen Verbesserung der Fahrzeuge und der hohen finanziellen Belastung für die Autofahrer nutzen diese ihre Autos immer länger. Derzeit sind von einem Gesamtbestand von 4,2 Millionen Pkws und Kombis zirka 1,1 Millionen Fahrzeuge vor 1997 zugelassen worden. Ein modernes Fahrzeug hat um durchschnittlich 94 bis 98 Prozent niedrigere Schadstoff-Emissionswerte als diese alten Fahrzeuge.
Es gilt, den technischen Vorsprung der zur Verfügung stehenden Neufahrzeuge zur Senkung der CO2-Belastung zu nutzen.
Durch die Verwertung dieser Fahrzeuge in Österreich verbleiben die Rohstoffe, wie zum Beispiel Buntmetalle, im Land. Derzeit werden von einem geschätzten Anfall von zirka 200.000 Fahrzeugen jährlich nur zirka 70.000 Fahrzeuge in Österreich recycelt. Somit ist auch aus umwelt- und energiepolitischer Sicht ein Öko-Erneuerungsbonus sinnvoll.
Der Fahrzeughandel begrüßt daher die aktuellen Pläne für eine steuerliche Entlastung durch Einräumung eines ÖKO-BONUS für Fahrzeuge mit Erstzulassung vor 1997, das heißt Fahrzeuge der EURO-0- bzw. EURO-I-Abgasnorm. Eine rasche Verjüngung des Fahrzeugbestandes ergänzt den Lenkungseffekt der Ökologisierung der NoVA und sichert auch künftig die Freie Fahrt in sensiblen Umweltzonen in den Nachbarstaaten. Namhafte Versicherungsgruppen bieten attraktive Prämien beim Umstieg. Die individuelle Mobilität darf nicht zur ZWEI-Klassen-Gesellschaft führen! Auch für die Fahrzeugbranche und die vielen Beschäftigten würde dieser Bonus einen nachhaltigen Impuls zur Belebung der Nachfrage darstellen.