Europa League: Red Bull Salzburg schießt Ajax Amsterdam mit 6:1 raus
Mit einem 3:1 Heimsieg und einem Gesamtscore von 6:1 fixiert Red Bull Salzburg den Aufstieg ins Achtelfinale der UEFA Europa League. Die Replik auf einen großen Fußballabend - mit Video und Toren.

"So ein Tag, so wunderschön wie heute", sangen die Salzburger Fans. Dietrich Mateschitz, der sich das Heimspiel seiner Jungs vor ausverkauftem Haus nicht entgehen lies, applaudierte ebenso wie Skispringer Thomas Morgenstern und genoss den Triumph. Mit 3:1 und einem Gesamt-Score von 6:1 schoss Red Bull Salzburg niemand geringeren als Ajax Amsterdam , den Tabellenführer der niederländischen Eredivise, aus dem Stadion und damit aus der Europa League.
Eigentlich war schon vor dem Match alles klar. Mit einem in allen Belangen überlegenen 3:0 hatten die Salzburger vor einer Woche in Amsterdam gewonnen und damit die Fußballwelt überrascht. Roger Schmidt, Trainer des designierten österreichischen Meisters, wollte trotzdem vor Beginn der Partie noch nicht so recht vom Aufstieg reden. Er hätte sich die Zurückhaltung sparen können, denn im Rückspiel agierten die Salzburger ebenso souverän wie auswärts.
Die Niederländer tauchten das ganze Spiel über kaum einmal gefährlich vor dem Tor der Salzburger auf. In Minute 12 hatte Kevin Kampl schon die Führung auf dem Fuß, doch der Ball ging nur an die Latte und Denswill konnte noch auf der Linie klären.
Mit einem eindrucksvollen Pressing drückten die Salzburger weiter und in Minute 19 gab es die nächste Doppel-Großchance durch Alan. Salzburg blieb weiterhin das eindeutig bessere Team am Platz, die Niederländer, die auf einen schnellen Führungstreffer in Salzburg gehofft hatten, liefen hinterher. Der härteste Gegner war oft der Schiedsrichter, der die Sturmläufe der Salzburger mit knappen aber richtigen Abseitspfiffen bremste. Soriano traf danach in Hälfte eins nochmals die Latte und dann ging es in die Pause.
Torregen in der zweiten Halbzeit
Nach der Pause kamen die Niederländer bereits sichtlich frustriert aufs Feld zurück und setzten den Alzburgern mit Fousl zu. Es nützte nichts. In Minute 56 klingelte es erstmals. Soriano passte scharf zur Mitte, Hoorn versuchte vor Alan zu klären, spitzelte den Ball aber bei dem Abwehrversuch für seinen Goalie unhaltbar ins eigene Netz. Später sagte Ajax-Trainer Frank de Boor: "Nach dem 1:0 wusste ich, dass wir keine Chance haben." Er sollte recht behalten. In Minute 63 verließ Amsterdams Kapitän Djong das Feld und gab die Kapitänsbinde bei dem Abgang zerknirscht ab. Drei Minuten später versetzte Mane den Ajax den Todesstoß. Von Leitgeb ideal eingesetzt gurkte er Tormann Cillessen. 2:0
In Minute 77 machte dann Salzburg-Kapitän Soriano alles klar und fixierte das 3:0. Der Ehrentreffer der Niederländer fiel in der 83. Minute. Hinteregger fälschte den Ball unglücklich und unhaltbar für Salzburg-Goalie Gulacsi ab. Darüber konnten sich aber die Niederländer überhaupt nicht mehr freuen. Das Spiel war verloren, das Weiterkommen in der Europa League längst abgeschrieben.
Salzburg kann jetzt feiern und sich ruhig auf das Achtelfinale vorbereiten, in dem die Bullen auf Basel treffen, das Maccabi Tel Aviv mit 3:0 abfertigte. Ein kleines Alpen-Duell also.