Handball: Atletico Madrid löst sich auf
Drei Mal war Atletico Madrid spanischer Handball-Champions-League-Sieger. Jetzt löst sich der Verein auf. In einer ersten Stellungnahme des Vereins heißt es, dass alle Abteilungen geschlossen und alle sportlichen Aktivitäten eingestellt werden.

Dienstag, der 9. Juli 2013 wird den Fans des Handballklubs Atletico Madrid wohl immer in Erinnerung bleiben. Es ist der Tag, an dem der Verein aus der spanischen Hauptstadt offiziell seine Auflösung bekannt gibt - wegen finanzieller Probleme.
Fehlende Sponsoren als Grund für die Pleite
In einer ersten Stellungnahme des Vereins heißt es jetzt: Diese Gesellschaft hat die Entscheidung getroffen, ihre sportliche Aktivität nicht fortzusetzen und alle Abteilungen zu schließen. Wenn man nach den Gründen für die Pleite fragt, so heißt es: Die Pleite kam durch fehlende Sponsoren und mangelnde Unterstützung durch öffentliche Institutionen zustande.
"Für mich ist eine Welt zusammengebrochen
Der Trainer der Mannschaft, Talant Duschebajew, sieht das ganze Dilemma schon etwas emotionaler: Für mich ist eine Welt zusammengebrochen und ich fühle mit Spielern und Fans. Duschebajew behauptet, er sei um die Welt gereist, um Sponsoren anzulocken, doch ohne Erfolg. Mehr als 1,7 Millionen Euro fehlten Atletico Madrid letztlich.
Auflösung hat auch sportliche Konsequenzen
Die Auflösung des Hauptstadtklubs hat aber auch sportliche Konsequenzen. Alle Transfers, die für die nächsten Jahre fix geplant waren, werden bereits jetzt abgewickelt - zum Beispiel der Wechsel des Spaniers Joan Canellas zum HSV, der eigentlich erst 2014 zu Stande gekommen wäre. In der Champions League muss ebenfalls umdisponiert werden, da Atletico eigentlich in Gruppe B vertreten gewesen wäre. Wer anstelle der Madrilenen nachnominiert wird, ist aber noch unklar.
Quelle: u.a. sid