"China ist ein typisches Beispiel, dass ein gutes BIP noch keinen guten Aktienmarkt ausmacht"

Für Ausländer, die in China investiert haben, sieht die Bilanz deutlich schlechter aus: sie haben mit Investments in chinesische Aktien Erträge von weniger als einem Prozent jährlich erzielt - ein Sechstel dessen, was sie mit US-Staatspapieren erhalten hätten.

"China ist ein typisches Beispiel, dass ein gutes BIP noch keinen guten Aktienmarkt ausmacht"

Seit der Brauereikonzern Tsingtao Brewery im Juli 1993 als erstes Unternehmen vom chinesischen Festland sogenannte H- Aktien bei internationalen Investoren in Hongkong platzierte, hat der MSCI China Index rund 14 Prozent zugelegt. Zum Vergleich: der Standard & Poor’s 500 Index kommt im gleichen Zeitraum auf ein Plus von 452 Prozent, der MSCI Emerging Markets Index auf 322 Prozent und US-Treasuries auf 86 Prozent. Unter den zehn größten Märkten hat lediglich der MSCI Japan Index schlechter als der China-Index abgeschnitten, er kommt auf ein Minus von rund einem Prozent.

Die Entwicklung Chinas hin zu einer Marktwirtschaft hat das Pro-Kopf-Einkommen der Einwohner um 1074 Prozent ansteigen lassen, die Unternehmen des Landes haben über Aktienplatzierungen in Hongkong mindestens 195 Mrd. Dollar eingenommen. Aber Anleger, die 695 Mrd. Dollar investiert haben, sehen ihre Erträge durch Sorgen wegen der Unternehmensführung, den Wettbewerb und staatliche Eingriffe geschmälert. Derzeit gewährt China den Investoren wie noch nie zuvor Zugang zu seinen lokalen Kapitalmärkten. Aber für Aberdeen Asset Management Plc müssen die Bewertungen noch weiter sinken, bevor der Vermögensverwalter kauft.

“China ist ein typisches Beispiel dafür, dass ein gutes Bruttoinlandsprodukt noch keinen guten Aktienmarkt ausmacht”, erklärte Fondsmanager Nicholas Yeo von Aberdeen Asset in Hongkong am 10. Juli in einem Telefoninterview. “Die fehlende Qualität bei der Unternehmensführung ist einer der Hauptgründe für uns, warum Unternehmen sich langfristig nicht gut entwickeln.”

Kursverluste in Hongkong

Seit Jahresbeginn hat der MSCI China Index in Hongkong 9,2 Prozent verloren. Die chinesische Wirtschaft ist laut offiziellen Daten im zweiten Quartal mit 7,5 Prozent gewachsen. Der MSCI China, der unter anderem Industrial & Commercial Bank of China Ltd., die weltweit zweitgrößte Bank nach Marktwert, und PetroChina Co., die Nummer Drei bei der Energieerzeugung weltweit, umfasst, ist im Juni in einen Bärenmarkt gefallen, nachdem er vom Hoch im Januar 22 Prozent einbüßte.

Der Index notiert beim 9,3fachen der berichteten Gewinne, verglichen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 für den S&P 500 Index. Der Abschlag ist der größte seit September 2003, wie Bloomberg-Daten belegen. Der MSCI Emerging Markets Index kommt auf ein KGV von 11.

1992 hatte der damalige chinesische Vize-Ministerpräsident Zhu Rongji neun Staatsunternehmen die Genehmigung zum Börsengang in Hongkong erteilt, das damals noch unter britischer Hoheit stand. Als erstes Unternehmen ging die vor mehr als einem Jahrhundert von deutschen Einwanderern gegründete Tsingtao- Brauerei an den Aktienmarkt. In den folgenden zwölf Monaten debütierten die anderen der sogenannten “China Nine” an der Börse. Seitdem haben 167 weitere chinesische Unternehmen H- Aktien in Hongkong platziert.

Die chinesischen Aktienindizes werden nach Einschätzung von Tony Hsu, Fondsmanager bei Dalton Investments in Schanghai, durch große Positionen in Staatsunternehmen belastet, die politische Interessen über die Renditen für die Aktionäre stellen.

So wurden die Banken unter dem früheren Präsidenten Hu Jintao angewiesen, während der weltweiten Finanzkrise Gelder an Kommunen und Regionen zu verleihen, um das Wachstum zu fördern. Raffinerieunternehmen wie PetroChina leiden unter den künstlich niedrig gehaltenen Benzinpreisen. Einer Studie der Weltbank vom Februar 2012 zufolge erzielen mehr als 25 Prozent der staatlichen Unternehmen in China keinen Gewinn und ihr Produktivitätswachstum hinkte über die vergangenen drei Jahrzehnte hinter dem von privaten Unternehmen hinterher.

Fondsmanager Hsu macht entsprechend einen Bogen um Staatsunternehmen, deren Aktien er leerverkauft. Dagegen investiert er in Gesellschaften, die von Unternehmern geführt werden, die große Anteile an der Firma halten.

Vergleichsweise gut gefahren sind Anleger auch mit konsumorientierten Werten. Nachdem das frei verfügbare Einkommen der Chinesen in den vergangenen zwei Jahrzehnten emporgeschnellt ist, bieten Konsumaktien langfristig mit die besten Erträge. Der Aktienkurs der Tsingtao-Brauerei ist seit ihrem Börsengang vor 20 Jahren um über 1400 Prozent geklettert. Der Autohersteller Great Wall Motor Co. kommt seit Juli 2008 auf einen Kursanstieg von 1660 Prozent.

“Wenn sich das Wachstum hin zum Konsum verlagert, wollen wir Unternehmen, die Konsumausgaben nutzen”, erklärt Nader Naeimi, Leiter dynamische Anlagenallokation bei AMP Capital Investors Ltd. in Sydney.

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