Formel 1: Hamilton holt Pole in Spa

In einer Regen-Lotterie raste Hamilton am Samstag mit seinem Mercedes in letzter Sekunde zur bereits fünften Saison-Pole, seiner vierten in Folge und 31. insgesamt.

Formel 1: Hamilton holt Pole in Spa

Hamilton war am Ende in 2:01,012 Min. um 0,188 Sekunden schneller als Weltmeister und WM-Leader Sebastian Vettel im Red Bull. Dank Mark Webber und Nico Rosberg starten am Sonntag (14.00) auch in Reihe zwei ein Red Bull und ein Mercedes.

Vor der Sommerpause war Hamilton schon in Großbritannien, Deutschland und Ungarn von der optimalen Position gestartet. In Spa ging er auf auftrocknender Strecke als Letzter in die finale Runde und entschied dann auf der 7,004 Kilometer langen Berg- und Talbahn den Dreikampf gegen Vettel und Webber zu seinen Gunsten. "Es fühlt sich so an, als würde ich so gut wie nie fahren", meinte Hamilton, der seine 31. Pole (nur eine fehlt noch auf Nigel Mansell) lautstark im Auto bejubelt hatte. Er wird offenbar immer mehr zum ersten Herausforderer von Vettel.

Dass es auch in Spa mit der Pole geklappt hatte, kam freilich auch für Hamilton selbst überraschend. Im zweiten Qualifikationsabschnitt (Q2) wäre er fast ausgeschieden, im Q3 wies die offensichtlich gestörte Bordanzeige mehrere Sekunden Rückstand aus. "Ich war deshalb total überrascht, als ich reinkam", sagte der 28-Jährige. Beim Blick auf die Zwischenzeiten habe er "gar nicht verstanden, was in der Runde passiert."

Mercedes-Geschäftsführer Toto Wolff zeigte sich danach riesig erleichtert. "Wir haben uns im Q2 verzockt, Lewis wäre fast rausgerutscht. Dann aber hat er eine Mega-Runde hingelegt", freute sich der Österreicher. "Ich bin happy über beide Piloten."

Dass mit Hamilton, Vettel und Webber drei der "Großen" der Formel 1 die ersten drei Startplätze einnahmen, war keine Selbstverständlichkeit. Denn wieder einmal spielte das Wetter in den Ardennen verrückt. Zu Beginn des ersten und vor dem Start zum dritten Teil des Qualifyings ging teils heftiger Regen über der Strecke nieder.

Im finalen Top-Ten-Qualifying kamen deshalb neun Piloten gleich nach der ersten Runde zum Reifenwechsel an die Box. Der mit Intermediates gestartete Paul di Resta hätte so mit seinem Force India fast Überraschungs-Pole geholt und wurde am Ende mit Platz fünf belohnt.

Hamilton verhinderte mit seiner Bestleistung die 40. Karriere-Pole von Vettel. "Am Ende war es ziemlich eng. Schade, dass ich wieder die Pole verpasst habe", sagte der Deutsche, gab sich insgesamt aber gelassen. "Ich bin ziemlich glücklich heute. Alles in allem ein guter Tag, es war ein guter Tag für das Team." Teamchef Christian Horner meinte: "Es war heute nicht leicht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber, hey. Es ist Spa und es regnet. So ist das hier."

Nicht so gut lief es für Vettels erste Verfolger. Der mit 38 Punkten Rückstand in der WM auf Platz zwei liegende Kimi Räikkönen, der am Samstag mit einem verlorenen Teil die Reifenschäden bei Vettel und Alonso ausgelöst hatte, wurde in seinem Lotus lediglich Achter. Fernando Alonso im Ferrari kam sogar über Platz neun nicht hinaus.

Ergebnis der Qualifikation :

1. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 2:01,012
2. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 2:01,200
3. Mark Webber (AUS) Red Bull 2:01,325
4. Nico Rosberg (GER) Mercedes 2:02,251
5. Paul di Resta (GBR) Force India 2:02,332
6. Jenson Button (GBR) McLaren Mercedes 2:03,075
7. Romain Grosjean (FRA) Lotus 2:03,081
8. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus 2:03,390
9. Fernando Alonso (ESP) Ferrari 2:03,482
10. Felipe Massa (BRA) Ferrari 2:04,059
11. Nico Hülkenberg (GER) Sauber 1:49,088
12. Adrian Sutil (GER) Force India 1:49,103
13. Sergio Perez (MEX) McLaren Mercedes 1:49,304
14. Giedo van der Garde (NED) Caterham 1:52,036
15. Jules Bianchi (FRA) Marussia 1:52,563
16. Max Chilton (GBR) Marussia 1:52,762
17. Pastor Maldonado (VEN) Williams 2:03,072
18. Jean-Eric Vergne (FRA) Toro Rosso 2:03,300
19. Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso 2:03,317
20. Valtteri Bottas (FIN) Williams 2:03,614
21. Esteban Gutierrez (MEX) Sauber 2:04,324
22. Charles Pic (FRA) Caterham 2:07,384

Kein Rennen in New York

Die Formel-1-Premiere vor den Toren New Yorks muss voraussichtlich erneut verschoben werden. "Das ist für das nächste Jahr nicht vorgesehen", wurde Chefvermarkter Bernie Ecclestone vom amerikanischen Nachrichtensender CNN am Freitag zitiert. "Sie haben kein Geld", begründete der Brite.

Der Veranstalter hingegen sieht CNN zufolge das Projekt weiter nicht gefährdet. "Wir kommentieren keine finanziellen Dinge, aber wir sind auf Kurs für 2014", sagte der Sprecher von Grand Prix of America, Alex Howe. Es werde eine offizielle Stellungnahme nach der Bekanntgabe des endgültigen Rennkalenders für 2014 geben.

Das Prestigeprojekt in New Jersey liegt Ecclestone besonders am Herzen. Es musste allerdings schon einmal verschoben werden. Die endgültige Entscheidung über den Rennkalender für 2014 trifft der Weltrat des Internationalen Automobilverbandes FIA. Für gewöhnlich wird ein vorläufiger Kalender im Spätsommer beschlossen, ehe der offizielle Plan dann im November oder Dezember abgesegnet wird. 2014 soll erstmals seit 2003 auch wieder ein Grand Prix von Österreich im Kalender aufschienen.

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