Österreicher fahren auf italienischen Panettone ab
Was den Österreichern ihr Christstollen ist den Italienern ihr Panettone oder Pandoro. Die beiden Weihnachtskuchen schmecken nicht nur köstlich, sondern sorgen bei den Produzenten auch alle Jahre wieder für ein Riesengeschäft. Sie werden auch in Österreich immer populärer.

Ab Mitte November stehen die in bunten Kartons verpackten Leckereien in allen Supermärkten. In vielen Familien werden Panettone (Kuchen aus Germteig mit Mandeln und kandierten Früchten) und Pandoro (sternförmiger Butterkuchen mit Staubzucker) von Anfang Dezember bis Silvester gegessen: Entweder zum Frühstück mit einer Tasse Cappuccino oder als Dessert nach dem Abend mit einem Gläschen Sekt.
Jedes Jahr verputzen die rund 60 Millionen Italiener 112 Millionen Exemplare. Nun wollen die Panettone-Produzenten auch immer mehr im Ausland punkten. Der Export ist dieses Jahr ein Plus von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, teilte der Handwerkerverband Confartigianato mit. Italienische Weihnachtsüßigkeiten im Ausland bescherten Süßwarenproduzenten Einnahmen von 309,1 Millionen Euro.
Export nach Österreich stieg über 22 Prozent
Der Export nach Österreich stieg um 22,2 Prozent, teilte Confartigianato mit. Der Zuwachs bei den Ausfuhren von Weihnachtsspezialitäten entspricht dem Zuwachs beim Export italienischer Lebensmittel, der 2015 auf ein Rekord von 29,6 Milliarden Euro gestiegen ist.
43.575 Süßwarenunternehmen sind in Italien aktiv, sie beschäftigen circa 160.000 Personen. "Das ist ein Wirtschaftsimperium und eine Kulturtradition, die geschützt und verwertet werden müssen", betonte Confartigianato-Präsident Giorgio Merletti. Die italienische Region mit dem stärksten Zuwachs an Export im Lebensmittelbereich ist die Toskana mit einem Plus von 18,4 Prozent, gefolgt vom süditalienischen Kampanien (Plus 14,8 Prozent), Venetien (Plus 11,9 Prozent) und dem Piemont (Plus 5,1 Prozent).