Selbstmord: Komiker Robin Williams ist tot
Fans des Musikers Robbie Williams erlebten vergangene Nacht einen Schock: Über 2000 Österreicher tippten auf Grund einer Eilmeldung den Namen des ehemaligen "Take That"-Stars in das Suchfeld von google.at - weil sie ihn offenbar mit dem Hollywood-Schauspieler Robin Williams verwechselten, der nach aktuellem Wissenstand im Alter von 63 Jahren Selbstmord beging.

Es gibt Menschen, die es durch ihre bloße Mimik, durch ihre sanfte Ausstrahlung, durch sauber gewählte Betonung jedes einzelnen Wortes schaffen, den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Zu diesen Menschen gehört Robin Williams, der im Alter von 63 Jahren vergangene Nacht tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Nach Angaben seiner Sprecherin litt der Oscar-Preisträger an Depressionen, offenbar hat er Selbstmord begangen.
Seine positive, sanftmütige Ausstrahlung machte ihn zur perfekten Besetzung für Filme wie die Tragikomödie "Patch Adams" aus dem Jahr 1998, in der er jenen Arzt verkörperte, der mit Klamauk krebskranken Kinder das Leben erleichterte. Blödeln konnte Williams gut, etwa in der Komödie "Mrs. Doubtfire - das stachelige Kindermädchen" , in der er sich als dickliche Babysittern verkleidete. Der Film wurde 1994 als Beste Filmkomödie mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet, während "Patch Adams" eher negative Kritiken erntete.
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Bild: © Robert Galbraith / Reuters
Doch auch nachdenklichere Rollen konnte Williams bestens verkörpern, wie etwa an der Seite von Matt Damon und Ben Affleck in "Good Will Hunting" , in "Der Club der toten Dichter" oder im oft unerwähnten, stark unterschätzten Drama "König der Fischer" ; ewig unvergessen wird wohl auch sein Ausruf "Good Morning, Vietnam" aus dem gleichnamigen Film bleiben.
Kollegen bekunden Beileid
Etliche Hollywood-Größen zeigen sich auf Grund der Nachricht schockiert und bekundeten ihre Trauer. Er war ein Freund und er könne es nicht fassen, dass Williams von uns gegangen ist, teilte etwa Regisseur Steven Spielberg mit. Auch Schauspieler Morgan Freeman bekundete sein Beileid auf Twitter: "Er ist weggegangen, aber er wird nie vergessen sein", schrieb er.
Im Jahr 1998 gewann Williams den Oscar als bester Nebendarsteller für seine Rolle in "Good Will Hunting". Zuvor war er als bester Hauptdarsteller in "Good Morning, Vietnam" (1988), "Der Club der toten Dichter" (1990) und "König der Fischer" (1992) nominiert gewesen. Die größte Auszeichnung ist aber wohl der Respekt, den ihm jene Menschen zollen, die in den 1990er-Jahren aufgewachsen sind: In dieser Phase, die sein stärkstes Jahrzehnt war, brachte er eine Generation durch Klamauk wie "Jumanji" zum Lachen und lehrte sie durch "Der Club der toten Dichter" die Liebe zur Literatur.
Im 21. Jahrhundert hatte seine Karriere ihren Zenit jedoch überschritten. Sein letztes Projekt, die Serie "The Crazy Ones", wurde nach nur einer Staffel abgesetzt.