Online Luxus Portale

Sie suchen das ganz besondere Modegeschenk und finden es nicht in Wiens Boutiquen? Zeit für eine Shopping-Reise ist auch nicht mehr. Vielleicht können Ihnen Online-Shops wie Net-a-Porter helfen.

Soeben sind die neuen High-Heels von Christian Louboutin eingelangt. Die Dame, die vor ihrem Computer oder an ihrem iPad sitzt und angesichts dieser Tatsache ganz begeistert ist, kann jetzt nicht nur den Add-to-your-shopping-bag-Button anklicken. Sie kann sich auch vergewissern, dass sich das Teil gut kombieren lässt und visualisieren, wie die Schuhe zum Diane-von-Furstenberg-Kleid oder Vivienne-Westwood-Kostüm passen.

Sie kann sich auch ein entzückendes Filmchen über die „fashion fairytale about this iconic shoe maestro“ ansehen. Und während die Dame einige nette Anekdoten aus dem Leben des Modedesigners erfährt, läuft unten am Bildschirm – ähnlich wie bei CNN der „News-Ticker“ – der „Live-Ticker“, auf dem mitgeteilt wird, wieviele andere Kundinnen sich gerade bei Net-a-Porter, dem Internetshop für Desigernmode, eingeloggt haben.

Der Ticker läuft ganz schön schnell. Machen diese Einkäufe unsere Dame neugerig? Aber klar doch! Was sieht dieses Chloé-Teil aus, das gerade von einer Kundin in Tokio gekauft wurde? Oder diese Hose von Marc Jacobs, die gerade in Moskau erworben wurde. Klick. Klick. Es ist ein wenig so wie in einer Boutique, in der man anderen Kundinnen beobachtet und so auf ein besonderes Kleidungsstück aufmerksam gemacht wird. Würde mir das auch so gut passen wie dieser anderen Kundin? Und schon wird der Modekauf im Internet zu einem ähnlichen Erlebnis wie der Shopping-Bummel in der Rue Saint-Honoré oder der New Bond Street.

Shopping-Erlebnis

Willkommen in der wunderbaren Welt, die Natalie Massenet geschaffen hat. Die gebürtige Amerikanerin war Modejournalistin bei der britischen Vogue, bevor sie vor mehr als zehn Jahren beschloss, einen Internet-Shop für Designermode zu starten. Name: Net-a-Porter. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Investmentbanker Arnaud Massenet, stellte sie 1,2 Millionen Pfund als Startkapital auf. Eines war ihr – dank ihrer journalistischen Erfahrung – von Anfang an klar: Damit Net-a-Porter funktioniert, muss der Kundin ein Shopping-Erlebnis verschafft werden, das dem echten Einkaufsbummel durch die Einkaufsstraßen der großen Metropolen verdammt nahe kommt.

Und so hat Massenet Pionierarbeit geleistet. Ihr Internet-Shop sieht nicht wie ein digitaler Katalog aus, sondern wie eine Internet-Zeitschrift. Mit Fotoproduktionen, wie man sie aus Modezeitschriften wie Vogue oder W kennt, mit Geschichten, Interviews, Porträts, Trendreportagen, Kulturtipps und Videos. Net-a-Porter ist auf Facebook ebenso präsent wie auf Twitter.

Auch für den modebewussten Mann

Vergangenes Jahr übernahm der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont, zu dem auch Cartier oder Montblanc gehören, Massenets knapp Zwanzig-Prozent-Anteil für angeblich 50 Milllionen Pfund. Etwa 1.500 Mitarbeiter sind in den Büros in London und in Manhattan beschäftigt. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2009/2010 betrug 120 Millionen Pfund. Mehr als vier Millionen Kunden besuchen jedes Monat Net-a-Porter. Eine Erfolgsgeschichte.

Im Februar 2010 startete Natalie Massenet „Mr. Porter“, ein Einkaufsportal für anspruchsvolle und modebewusste Männer. Wieder setzt sie auf ein angenehmes Shopping-Gefühl und auf journalistische Aufarbeitung. Sie engagierte Jeremy Langmead, einen der erfolgreichsten Lifestyle-Journalisten Englands, zuvor Chefredakteur von wallpaper und Esquire, damit er den Internet-Auftritt redaktionell gestaltet.

Dem Beispiel Natalie Massenets sind inzwichen viele gefolgt. Und der eine oder andere hat Nischen erfolgreich besetzt. Eine sehr erfolgreiche hat der Franzose Jacques-Antoine Granjon gefunden. Vor zehn Jahren gründete er Vente-Privée, in dem er Restposten der großen Luxusmarken verkauft.

– Gerald Sturz

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