Lokalkritik: "Sakai" in Wien

Von seiner Sorte gibt es nicht allzu viele: Der Japaner Hiroshi Sakai hat in Sapporo eine intensive Ausbildung zum Sushi-Meister hinter sich gebracht, solche Menschen können für gewöhnlich mit Messern umgehen, wie Mischa Maisky mit dem Cello.

Lokalkritik: "Sakai" in Wien

Sakai hat fast 15 Jahre im ”Unkai“ im Wiener Grand Hotel als Küchenchef gearbeitet, er leitete damit sozusagen ein großes Orchester, galt doch das „Unkai“ lange Jahre als bestes Japan-Restaurant Österreichs.

Jetzt, im Alter von 56 Jahren, startete er eine „Solo-Karriere“. Sakai sperrte Anfang dieser Woche sein eigenes Lokal in der Florianigasse auf und nennt es schlicht „Sakai“, Untertitel: „Taste of Japan“.

Rasch wird einem klar, dass hier ein großer Könner in der Küche steht, einer der Gerichte hervorzaubert, die so stimmig und gekonnt zubereitet sind, wie das eben nur Leute können, die ihr ganzes Leben lang ihren Stil perfektioniert haben.

Die Küche, die Sakai in dem schlicht aber schön eingerichteten Lokal präsentiert, wird in Japan „Kappo“ genannt. Die Karte ist umfangreich und beinhaltet Gerichte aus der gesamten Bandbreite der japanischen Kochkunst. „Kani toujimushi“ etwa ist eine Tasche aus Yubateig, gefüllt mit Krabbenfleisch und Gemüse – eine wahrhaft großartige Komposition. Hinreißend auch die Melanzani mit Ente in Teriyaki-Marinade oder eine Fisch- und Garnelen-Kombi in Tempurateig gebacken. Sushi- und Sashimi-Varianten wird man derzeit nirgendwo besser bekommen und wer sich - wie die Japaner - gegen Schluss noch eine Suppe kommen lässt, der wird etwa von der Variante mit dicken Weizenmehlnudeln und jungen Zwiebel hingerissen sein.

Besonders zu empfehlen ist auch die große Auswahl an verschiedenen Sake, bis hin zu ganz außergewöhnlichen Qualitäten. Fazit: Das Sakai ist schon nach wenigen Tagen der beste Japaner der Stadt.

NAME: Sakai
ADRESSE: 1080 Wien, Florianigasse 36
TELEFON: 01/729 6541
ÖFFNUNGSZEITEN: Di.–Sa. 12–22.30, So. 11.30 - 14.30 Uhr
PREIS: Vorspeisen bis 15, Hauptspeisen 25 Euro
WEB: sakai.co.at

Bild: Herbert Hacker/René Prohaska Herbert Hacker

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