Stabilität fürs Depot

Lieber geringes Risiko als maximale Performance: Nach diesem Motto arbeitet das vollautomatisierte Handelssystem von STAGEiNVEST. Interessant ist dieser Ansatz neben Privatanlegern auch für Stiftungsvermögen.



Eines haben die vergangenen zwei Jahre deutlich gezeigt: Was lange Jahre als selbstverständlich galt, verliert innerhalb weniger Tage an Gültigkeit. Reisen, wann und wohin man will? War einmal. Kein Krieg in Europa? Ein Traum von gestern. Günstige Energie auf ewige Zeiten? Leider nein. Globale Lieferketten, die jedes Produkt zu jeder Zeit preiswert an jeden Ort liefern? War schön, aber ist nicht mehr. Schon revidieren die Wirtschaftsexperten weltweit die Konjunkturprognosen nach unten.

Der Internationale Währungsfonds IWF hat seine Wachstumsprognose für die Eurozone gerade von 3,9 auf 2,8 Prozent gesenkt, für Deutschland sogar auf 2,1 Prozent praktisch halbiert. Auch für Österreichs Wirtschaft werden die Aussichten trüber. Die Ökonomen von Wifo und IHS erwarten nur noch ein Wachstum von 3,9 und 3,6 Prozent (statt 5,2 und 4,2 Prozent) – mit hohem Unsicherheitspotenzial nach unten. Das Hauptproblem: „Die Industrie leidet unter den hohen Energiepreisen, den verschärften Lieferengpässen und den Unsicherheiten durch die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine“, so Wifo-Chef Gabriel Felbermayr.

UNTER DRUCK. Steigende Energiepreise und Probleme bei den weltweiten Lieferketten belasten auch die Börsen.

Die Folge dieser Entwicklungen: Je stärker die Unsicherheiten werden, desto größer wird das Bedürfnis nach Sicherheit. Das gilt auch für die Geldanlage. „Sicherheit war schon immer das wichtigste Motiv vieler Investoren“, weiß Richard Rella, „und dieser Sicherheitsgedanke ist durch die Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und deren Folgen noch stärker geworden, das ist deutlich zu spüren.“ Der erfahrene Banker Rella mit Stationen unter anderem in Private Banking und Wealth Management bei Erste Bank, Constantia und UBS, ist Managing Partner bei STAGEiNVEST. Das Unternehmen bietet eine Software für ein vollautomatisches Börsen­Handelssystem, das auf Basis von Algorithmen Wertpapiere kauft und verkauft.

IN DER KRISE BEWÄHRT. „Gerade in Krisenszenarien wie den Corona-Lockdowns und dem Energieschock durch den Ukraine-Krieg hat sich unser System absolut bewährt“, sagt Rella. Zwar sackten bei den durch die Covid-Pandemie ausgelösten Kursverlusten an den Börsen auch die auf Basis der STAGEiNVEST-Software agierenden Managed Accounts zeitweise ins Minus, aber bei Weitem nicht so stark wie Aktienindizes wie MSCI World, S&P500, DAX oder ATX. Vor allem aber gelang die Erholung deutlich schneller und rasanter. Auch nach dem Energieschock durch den Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine kam STAGEiNVEST schneller wieder ins Plus als die großen Indizes (siehe Grafiken). Wichtiger Hinweis: Das Handelssystem basiert auf Aktien, die angestrebte relative Sicherheit ist daher immer nur mit anderen aktienbezogenen Investments zu vergleichen.

Aber was steckt hinter dem Programm? „STAGEiNVEST ist ein vollautomatisches, rein technisches Handelssystem, das anhand mathematischer Formeln die Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten von Trends errechnet“, erläutert Christian Pabst, wie Rella Managing Partner.

Das System basiert auf einer Matrix verschiedener Algorithmen, die klassische technische Indikatoren mit eigens entwickelten technischen Indikatoren kombiniert. Zeigen mehrere dieser Indikatoren eine Bewegung an, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich ein Trend entwickelt. Rella: „Wir reiten die Welle nicht erst, wenn sie da ist, sondern unser System erkennt auf Basis einer technischen Analyse frühzeitig, wenn sich eine solche Welle vermeintlich aufbaut.“ Wichtiger Zusatz: „Unser System erkennt auch oftmals rechtzeitig im Vorfeld, wann die Welle zu brechen droht. Dadurch können wir sowohl von steigenden als auch fallenden Kursen profitieren.“


DÄMPFER. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr hat die Wachstumsprognose für Österreich gesenkt.

VORBILD ÖLFORDERUNG.
 Kurioses Detail: Die Idee zur von Stageinvest entwickelten Software beruht auf einem Programm für die Erdölindustrie, konkret für die Einschätzung der Erfolgschancen einer Bohrung. Dafür wird auf Basis von gewaltigen Datenmengen aus der Historie, dem Ist-Zustand sowie Simulationen künftiger Eingriffe ein „digitaler Twin“ des Ölfeldes erstellt. Ein Computermodell errechnet dann die Erfolgswahrscheinlichkeit für die Suche nach Erdöl an bestimmten Stellen. Weil Offshore­bohrungen leicht Hunderte Millionen Dollar verschlingen, geht es in erster Linie darum, teure Flops zu vermeiden – eine Grundidee, die auch dem Börsen-Programm zugrunde liegt.

„Gerade bei größeren Vermögen oder auch bei Stiftungen geht es ja nicht darum, maximale Gewinne zu erzielen, sondern es geht primär um den Erhalt der Substanz plus einer gewissen Performance, die aber mit einem möglichst minimierten Risiko erzielt werden soll“, erläutert Rella, „und genau das ist der Ansatz, den die Software von STAGEiNVEST verfolgt.“ Das System arbeitet daher dynamisch und flexibel mit Long- und Short-Positionen sowie der Cash-Quote. „Sowohl bei der Corona-Krise als auch beim Energieschock im Februar hat das System schon vor dem eigentlichen Einbruch der Märkte Unsicherheiten erkannt, die Aktienquote gesenkt und Short-Positionen aufgebaut“, schildert Pabst. Zeitweise stieg die Cashquote auf 70 bis 80 Prozent, ganz nach dem Motto „Safety first“.

BLUECHIPS ALS BASIS. Auf Performance-Jagd mit Penny-Stocks wird dabei bewusst verzichtet. Das Anlage-Universum besteht aus rund 70 hoch liquiden Bluechips, darunter Unternehmen wie Tesla, Amazon, Apple und Deutsche Bank. Rella: „Unser Grundsatz lautet: Performance durch Stabilität.“ Was ebenfalls zur Risikoreduzierung beiträgt: „Unsere Produkte korrelieren nur in geringem Ausmaß mit den Entwicklungen der Märkte“, betont Christian Pabst, „was auch ein wichtiger Baustein eines effizienten Risikomanagements ist.“

Konkret umgesetzt werden die Trend-Signale der Software in dem in Österreich steuerlich vertretenen Publikumsfonds „Global Invest One“ sowie in Managed Accounts, die Anlegern in Kooperation mit der Omicron Vermögensverwaltung ab 100.000 Euro angeboten werden.

Auch STAGEiNVEST selbst als Unternehmen hat damit einen Trend erkannt: Vollautomatische Handelssysteme, die auf Basis von Algorithmen selbstständig Wertpapiere kaufen und verkaufen, werden immer populärer. Nach Berechnungen von Statista werden in Österreich bereits rund 960 Millionen Euro von solchen Systemen gemanagt. Allein der deutsche Marktführer Scalable verwaltet bereits mehr als zwei Milliarden Euro an Kundengeldern.

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