Die etwas andere Rapid-Viertelstunde
Bessere Leistung nicht nur am Platz, sondern auch im Geschäft. Der Traditionsverein Rapid Wien hat einen ambitionierten Fünf-Jahres-Plan und 27 Studenten, die einiges damit zu tun haben.
Rapid-Präsident Michael Krammer war überrascht, wie "fundiert manche Ideen" der Studenten waren.
Mittags herrscht noch gähnende Leere im Ernst-Happel-Stadion. Noch viereinhalb Stunden bis zum Anpfiff des 313. Wiener Derbys. In der Kurve arbeiten die Rapid-Fans an ihrer Choreografie, auf der Ehrentribüne sitzen 27 Studenten. Die sind gekommen, um zu arbeiten. Rapid-Präsident Michael Krammer hat sie eingeladen, sich in einem Workshop Gedanken über die Zukunft des Vereins zu machen. Passieren wird das unter der Anleitung von Strategieberatern der Boston Consulting, die aus über 150 Bewerbungen einen bunten Kader zusammengestellt haben:
Techniker, Wirtschaftsinformatiker, Juristen, Mediziner, Sportwissenschafter, Philosophen, Psychologen und BWL-Studenten bilden das Team „Rapid 2020“. Nacheinander schwören der legendäre Stadionmoderator Andy Marek, Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek und Krammer die Studenten auf das Projekt ein. Danach werden im nahen Hilton-Hotel die Aufgaben verteilt, bevor es wieder zum Derby geht. Mit dem 4:1-Sieg gegen die Violetten war der 17. Mai motivationstechnisch nicht mehr zu toppen. Mit dem Gefühl, ihr Hirnschmalz für eine erfolgreiche Mannschaft einzusetzen, wurden die Youngster in die kommenden zwei Wochen entlassen.
Was sie in der Zeit auf die Beine stellen, ist beachtlich. Denn Jobs, Vorlesungen und Prüfungen gilt es auch zu absolvieren. Noch am Derby-Sonntag wurden Speisenangebote im Stadion und der Fanartikelverkauf in Augenschein genommen und erste Überlegungen angestellt. Welche Zahlen brauchen wir noch? Wie bekommen wir die?
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