Österreich gegen Deutschland: Das Ländermatch um die Wirtschaft steht 11:4

Zum Wien-Besuch von Gerhard Schröder bei Wolfgang Schüssel pfeift FORMAT das Wirtschafts-Ländermatch Österreich gegen Deutschland an. Der Heimmannschaft gelingt ein zweites Córdoba.

Hoffentlich hat Gerhard Schröder trotz der wirtschaftlichen Lage in seiner Heimat Appetit mitgebracht. Der deutsche Kanzler ist Freitagmittag erstmals zu Besuch in Wien bei seinem österreichischen Amtskollegen Wolfgang Schüssel. Dieser wird im Grauen Salon im Bundeskanzleramt ordentlich auftischen: Carpaccio vom Styriabeef, Seezunge mit mediterranem Gemüse und heimischen Erdäpfeln, Wachauer Marillenpalatschinken mit Vanilleeis. Bei Schmankerln aus dem Feinkostladen Österreich will Schüssel mit seinem Nachbarn aus dem Norden die Problemzonen der deutschen und europäischen Wirtschaftspolitik besprechen: wenig Wachstum, viele Arbeitslose. Und dazu ein Stabilitätspakt, den die Deutschen angesichts schlechter Budgetzahlen am liebsten entsorgen würden.

„Erfolgsmodell Österreich“. So ändern sich die Zeiten. Vor fünf Jahren zeigte der deutsche Kanzler mit dem Finger auf Österreich. Die Regierungsbeteiligung der FPÖ sei eine Schande für Europa. Die folgenden EU-Sanktionen will Schröder bis heute nicht als Fehler eingestehen. Umso bitterer für den deutschen Kanzler, dass er sich im eigenen Land das Modell Österreich als Lösung für die Probleme der deutschen Wirtschaft unter die Nase reiben lassen muss. „Vom kleinen Anhängsel, vom Trittbrettfahrer der allgemeinen deutschen Nachkriegswohlfahrt“, schreibt etwa die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, habe sich Österreich „zum autonomen Erfolgsmodell gemausert“. Und das Hamburger „Manager Magazin“ stellte unlängst in einer Titelgeschichte fest, dass „Österreich das bessere Deutschland“ sei.

Sind wir wirklich so gut, wie der Kanzler und seine Minister in internationalen Zeitungen gerne behaupten? Ist Österreich ein Erfolgsmodell für den Nachbarn im Norden? Sind wir am Ende tatsächlich die besseren Deutschen?

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