Kapitalist und Philanthrop: Der Top-Banker Andreas Treichl wirkt auch als Good Guy

Wie und warum sich Erste-Bank-Boss Treichl als smarter Banker zunehmend einen Namen als Gutmensch macht.

Am Anfang stand ein Pfarrer. Der Prediger Johann Baptist Weber aus der Wiener Leopoldstadt war dank seiner guten Kontakte zu finanzkräftigen Bürgern und dem Hochadel 1819 Mitbegründer der heutigen Erste Bank. Sein Motiv: Vorsorge für den Mittelstand sollte die wirtschaftlichen Verhältnisse der städtischen Mittelschichten stabilisieren helfen.

Inzwischen ist die Erste Bank zu einem der führenden heimischen Kreditinstitute avanciert. Heute betreut sie 15,2 Millionen Kunden und beschäftigt 48.150 Mitarbeiter. Nach 10.000 Gulden Grundkapital beim Start zu Beginn des 19. Jahrhunderts kommt die Sparkasse heute auf 162 Milliarden Euro Bilanzsumme. Für den Sprung in die Oberliga der Bankenszene zeichnet vor allem Andreas Treichl verantwortlich, der seit 1997 Generaldirektor ist. Unter seiner Ägide hat sich der Marktwert der Erste Bank von zwei Milliarden auf 17 Milliarden Euro mehr als verachtfacht.

Bei gleich sechs spektakulären Übernahmen in Osteuropa, wie etwa der tschechischen CŠeská sporŠitelna oder der rumänischen BCR, erwies sich der 54-Jährige als kompromissloser Verhandler und astreiner Kapitalist. Doch so hart Treichl am Finanzmarkt agiert, so konsequent bleibt er auch den sozialen Wurzeln des Kreditinstitutes aus dem zweiten Wiener Gemeindebezirk treu. „Die Höhe des Gewinnes kann niemals unmoralisch sein, wohl aber der Weg dorthin“, meint der Topbanker.

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