Head: Starke Kopfschmerzen

Der Sportartikelkonzern Head kommt trotz intensiver Sanierung nicht recht vom Fleck. 2004 gibt es satte Verluste.

Hannes Trinkl hat seine Ski endgültig abgeschnallt. Mit dem Rückzug des einstigen Abfahrtsweltmeisters im Sommer hat Head einen seiner prominentesten Ski-Werbeträger verloren. Nun fährt kein Weltcup-Hero mehr die Vorarlberger Produkte. Head betreibt nur noch Nachwuchsförderung. Irgendwie symptomatisch für den ganzen Konzern: Head fährt boomenden Konkurrenten wie Adidas-Salomon hinterher und hofft auf die Zukunft. Trotz intensiver Bemühungen kommt der österreichische Sportartikelhersteller nicht recht vom Fleck.

Die Konsumenten sparen bei teuren Wintersport- und Tennisausrüstungen. Die Tourismusindustrie hat sich noch nicht richtig erholt. „Die Hurrikans in der Karibik machen jetzt auch noch das Tauchgeschäft schwierig“, stöhnt Finanzvorstand Ralf Bernhart. „Man muss schon zugeben, dass wir in keinen Wachstumsmärkten tätig sind.“ Head kämpft in allen Sparten mit Sättigung und Preisverfall.
Das sehen auch die Investoren so: Die Head-Aktie, vor vier Jahren noch auf acht Dollar, grundelt jetzt bei unter drei Dollar herum. Die Bank Austria Creditanstalt hält das Papier auf „Sell“ und sieht den Kurs mittelfristig sogar eher bei zwei Dollar. Nach zwei Verlustjahren (2003: minus 14,7 Millionen Dollar) setzt sich die Serie roter Bilanzen heuer fort.

Johan Eliasch, 42, über die niederländische Head N. V. Haupteigentümer der Gruppe, sucht sein Heil nun in neuen Segmenten. Er nennt Fitness und Golf als zukunftsträchtige Sparten: „Bei Fitnessgeräten wäre am besten eine Akquisition. Wenn wir nichts kaufen können, dann entwickeln wir selbst. Bei Golf arbeiten wir
in den USA seit drei Jahren an der Entwicklung eigener Schläger“. Der gebürtige Schwede Eliasch will auf diese Weise endlich wieder den Umsatz – zuletzt 431 Millionen Dollar – pushen. Geplante Zukäufe gelangen bislang jedoch nicht.

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