Gastronomie: Mörwald kocht neu auf
Star-Gastronom Toni Mörwald erweitert sein Imperium: Er eröffnet ein neues Luxusrestaurant, baut ein Weinkur-Hotel und betreibt für Nestlé einen Coffeeshop.
Haubenküche auf Krankenschein so lautet der gesundheitspolitische Reformvorschlag des Star-Gastronomen Toni Mörwald an die Bundesregierung. Wer sich für so unentbehrlich hält, dass er am Schreibtisch aus dem Jausensackerl essen muss, tut sich nichts Gutes, mahnt er. Luxus bei Tisch hingegen mache nicht fetter, sondern fitter.
So gesehen hat Mörwald, 38, schon einiges zur Genesung der Stressgesellschaft beigetragen. Der Wirtssohn aus dem niederösterreichischen Feuersbrunn und einstige Lehrling des Kochkünstlers Reinhard Gerer hat rund um den elterlichen Betrieb Zur Traube ein Genuss-imperium für Besitzer dicker Brieftaschen errichtet.
Mörwald betreibt Luxusrestaurants im Schloss Grafenegg, in Frank Stronachs Fontana-Siedlung, im Kremser Kloster Und sowie im Wiener Hotel Ambassador. Dazu kommen acht Bistros der preiswerteren Mörwald-Linie m., zwei Hotels, ein Catering-Service, Kochbücher mit 100.000 Stück Auflage und Kochkurse. Zum Drüberstreuen hat sich Mörwald als werbewirksamer Billa-Koch verdungen. Gesamtumsatz seines Imperiums: geschätzte zwanzig Millionen Euro.
Jetzt rührt der kochende Tausendsassa seine unternehmerische Suppe wieder einmal kräftig auf. Mörwalds neuester Plan dabei dürfte in der Feinschmecker-szene einiges Aufsehen erregen: Nach den Jahren als Brandmanager in eigener Sache will der ranke und schlanke bekennende Genussmensch künftig wieder selbst den Kochlöffel schwingen. Zu diesem Zweck sperrt er im April ein kleines, aber besonders feines Toni-Mörwald-Nobelbeisel an noch geheimem Ort außerhalb Wiens auf mit acht Tischen und 18 Gerichten der feinen österreichischen Küche.
Zudem hat sich der umtriebige Luxusapostel und Marketingprofi zwei weitere brandneuen Businessmodelle ausgedacht: In Grafenegg baut Mörwald ein Hotel mit 120 bis 200 Betten, in dem er seine Gäste mit Weinkuren zu glücklichen und gesunden Menschen machen will. Gemeinsam mit der Österreich-Tochter des Nahrungsmittelmultis Nestlé hat er außerdem ein Konzept für eine Coffeeshop-Kette entwickelt, deren Flagshipstore demnächst in der Wiener Kärntner Straße eröffnet.
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PLUS: Wir werden sicher nie ein Franchise-System