FORMAT: SEG Stadterneuerungs- und
Eigentumswohnungsges.m.b.H. pleite
Silvia Wustinger-Renezeder, Chefin der SEG Stadterneuerungs- und Eigentumswohnungsges.m.b.H., muss kommende Woche den Gang zum Konkursrichter antreten. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin FORMAT in seiner aktuellen Ausgabe. Angesichts einer Bilanzsumme von rund hundert Millionen Euro und rund 70 Millionen Euro an Passiva handelt es sich um die größte Pleite des Jahres, schreibt das Magazin.
Laut FORMAT bestünden bei der SEG Bankverbindlichkeiten gegenüber BA-CA und Hypo Alpe Adria in Höhe von rund sechzig Millionen Euro, dazu kämen Verbindlichkeiten gegenüber Baufirmen wie Strabag, Bilfinger Berger und Alpine in Höhe von acht bis zehn Millionen Euro. Der Umsatz des Unternehmens habe im vergangenen Jahr (Stichtag 1. September 2005) 37 Millionen Euro ausgemacht, so FORMAT.
Wustinger-Renezeder, der über eine Privatstiftung fast hundert Prozent des Unternehmens gehören, bestätigte gegenüber FORMAT die Recherchen des Magazins. "Hauptproblem ist, dass die Abwertung der Aktien der CEE Immo AG auf unsere Bilanz drückt", sagte Wustinger-Renezeder. Die börsenotierte CEE Immo AG (vormals SEG Immo AG) ist eine 28-Prozent-Beteiligung der SEG.
Die SEG-Chefin erklärte gegenüber FORMAT weiter, dass weder die Marke SEG noch der Fortbestand des Unternehmens vorläufig gefährdet seien. Sie werde versuchen, mit Hilfe von Investoren, mit denen sie in Verhandlungen stehe, einen Zwangsausgleich zu erreichen. "Die Vorbehalte der Banken bei der Fortführung richtet sich vor allem gegen meine starke Rolle in dem Unternehmen", so die Firmenchefin gegenüber FORMAT. "Das wird sich wohl ändern müssen."
Die SEG hatte mit spektakulären Wohnbauprojekten mit Stararchitekten wie den Gasometern und der Überbauung Stadtbahnbögen Spittelau für Aufsehen gesorgt. Laut einem involvierten Banker seien dabei aber die Baukosten aus dem Ruder gelaufen, schreibt FORMAT.
Die CEE Immo sei durch die Pleite nicht zusätzlich belastet, so FORMAT weiter. Dort werde am Einstieg eines Partners gearbeitet, die größten Probleme seien vom Tisch.
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