Die Börsengewinner: Wer vom Wiener Aktienboom am meisten profitiert hat

Seit 2003 eilt die Wiener Börse von einem Kursrekord zum nächsten. FORMAT präsentiert die wirklichen Gewinner.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten seit Februar 2003 bis heute im Lotto 6 aus 45 jede Woche einen Solosechser gemacht, beziehungsweise – weil das die Gewinnsummen noch weiter erhöht – alle in diesem Zeitraum möglichen 35 Doppeljackpots alleine geknackt. Dann wären Sie jetzt, wir lassen die Wahrscheinlichkeitsrechnung beiseite, um rund 140 Millionen Euro reicher. Und hätten dennoch nicht einmal die Hälfte dessen verdient, was Franz Mayr Melnhof – aktueller Clan-Chef der Karton-Dynastie – ganz ohne Kreuzerlmalen als Börsengewinn aus dem Kursanstieg seiner Aktien verbuchen konnte: Satte 355 Millionen Euro.

Der Boom an der Wiener Börse der seit gut zwei Jahren den ATX, den Index der österreichischen Standardwerte auf immer neue Rekordhöhen treibt, hat enorme Vermögenszuwächse generiert. Insgesamt hat sich der Wert, der an der Börse notierten Unternehmen von 30,5 auf 67,7 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Einzelne Aktien – etwa jene der Internet-Wettbörse betandwin, an der auch Hannes Androsch beteiligt ist, haben sich sogar mehr als verzehnfacht.

Die Profiteure des Runs auf die Austro-Stocks sind vielfältig. Neben privaten Investoren und alteingesessenen Industriellenfamilien sind es vor allem Beteiligungsgesellschaften sowie die öffentliche Hand.

Geldpipeline am Arabischen Golf. Der größte private Gewinner ist dabei gar nicht in Österreich wohnhaft. Die arabische Adelsfamilie Mohamed Nasser Al Khaily, mit 17,6 Prozent an der OMV beteiligt, verdankt hohen Ölpreisen und exzellentem Management einen Kursgewinn von schlanken 772 Millionen Euro. Ebenfalls im dreistelligen Millionenbereich bewegt sich der Börsengewinn der Familie Palfinger, deren Kräne und Hebebühnen sich dank guter Konjunktur blendend verkaufen. 208 Millionen Euro hat der 64-Prozent-Anteil am Unternehmen an Wert gewonnen.

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