Alarm bei der Bahn: Eiszeit in den ÖBB! Krieg im Vorstand, geheimer Revisionsbericht

Interne Querelen und unklare Verantwortlichkeiten bringen jetzt ÖBB-Chef Martin Huber immer mehr unter Druck.

Er ist zweifellos einer der schrägsten Akteure der Bahn. Der studierte Bauingenieur Alexius Vogel, 51, der äußerlich durch eine zu große Brille, einen sonderlichen Geißbart und ein verschmitztes Lächeln auffällt, befasste sich mit politischen Skurrilitäten wie der Gründung der Gewerkschaft freier Eisenbahner (GFE) und betätigt sich nebst einer Funktion bei der FPÖ Donaustadt als Kabarettist mit dem Programm „Österreichs bemitleidenswerte Bürger“, kurz ÖBB. Hinter der eigentümlichen Fassade steckt indes ein Kontakter, der bei Verhandlungen einiges Charisma entwickeln kann. „Man hört ihm gerne zu“, konzediert ein ÖBB-Kollege.

Besonders gern lauscht seinen Ausführungen derzeit die interne Revision der ÖBB. Denn Vogel hat sich als bisheriger Chef der ÖBB-Tochter Austrian Rail Consulting and Construction (ARCC) kräftig in die Nesseln gesetzt: Eigentlich sollte die ARCC als eine Art Thinktank der ÖBB fungieren und sich um Forschungsprojekte bei den Bundesbahnen und um die Beratung ausländischer Bahngesellschaften bei Bauprojekten kümmern. Nicht zu ihrem Aufgabenbereich gehören die Errichtung und der Betrieb von Bahnstrecken und die Übernahme von Konsortialführerschaften zu diesem Zweck. Doch über genau so ein Projekt hat sich Vogel gewagt, und zwar gleich über eines mit gewaltigen 800 Millionen Euro Volumen.

Konkret unterschrieb der inzwischen vom Dienst suspendierte Vogel im Frühsommer nach einem am 13. September 2005 gestarteten Tender-Verfahren einen Vorvertrag für Bau, Finanzierung und Betrieb einer siebzig Kilometer langen Schnellbahnverbindung bei Teheran. Vertragspartner bei dem Projekt mit dem Titel „Karaj Urban Railway 2“ war das als Generalunternehmer auftretende iranische Unternehmen Sabir.

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