Wiener Biotech-Unternehmen Marinomed startet an der Börse

Die Wiener Marinomed Biotech AG startet an der Börse. Die Aktien werden seit 1. Februar unter dem Börsenkürzel MARI an der Wiener Börse gehandelt. Es ist der erste IPO im Prime Market der Wiener Börse seit dem der Bawag im Oktober 2017.

Marinomed CEO Andreas Gassauer

Marinomed CEO Andreas Gassauer

An der Wiener Börse läuten wieder einmal die Glocken für einen neuen Marktteilnehmer: Das Wiener Unternehmens Marinomed wird seit 1. Februar 2019 unter dem Börsenkürzel MARI und der ISIN ATMARINOMED6 gehandelt. Zum Börsenstart lag der Preis der Aktie bei 75 Euro.

Der IPO ist auch für die Wiener Börde selbst bemerkenswert, ist es doch der erste im Prime Market seit dem der Bawag im Oktober 2017. Bis zum Ende der Zeichnungsfrist wurden insgesamt 299.000 neue Inhaberaktien bei Investoren platziert.

Als Teilhaber mit an Bord bleibt auch der aws Mittelstandsfonds, der Marinomed seit Oktober 2015 in seinem Portfolio hat. Nach dem Börsengangs hält der Fonds nun sieben Prozent an Marinomed. „Die jüngsten Erfolge der Marinomed bestätigen unsere Investmententscheidung. Wir haben frühzeitig das Potenzial des Unternehmens erkannt und mit unserem Investment das nötige Wachstumskapital für die internationale Expansion in einem ständig wachsenden Marktsegment zur Verfügung gestellt. Die Kombination aus Produktinnovation, Vermarktungs-Know-How und Blockbuster-Potenzial haben uns damals wie heute überzeugt.”, begründet Karl Lankmayr, Geschäftsführer aws Mittelstandsfonds und Aufsichtsratsmitglied der Marinomed Biotech AG das Investment.

Mit Private Equity zum IPO

Der geglückte Börsengang von Marinomed beweist, dass es trotz der Dürreperiode bei Börsengängen in Österreich in den letzten Jahren für junge Unternehmen durchaus die Möglichkeit gibt, am Kapitalmarkt Geld für weiteres Wachstum aufzunehmen, wenn die Story stimmt und das Marktumfeld es zulässt. Er zeigt auch, dass die Hereinnahme eines Private Equity Investors wie dem aws Mittelstandsfonds auf dem Weg zu einem späteren Börsengang eine wichtige Unterstützung sein kann.

Der aws Mittelstandsfonds hat nach den erfolgreichen Exits der vergangenen Jahre derzeit noch fünf weitere spannende Beteiligungen im Portfolio. Ob bei diesen ein späterer Exit über die Börse oder durch einen Verkauf geschehen soll, lässt man sich offen. "Das wird zu gegebener Zeit im Einzelfall abzuwägen sein und auch von dem dann vorherrschenden Kapitalmarkt- bzw. M&A-Umfeld abhängen", erklärt der aws auf Anfrage des trend. Man sei jedenfalls weiterhin auf der Suche nach attraktiven Investitionsmöglichkeiten.

Karl Lankmayr (aws), Eva Prieschl-Grassauer und Andreas Grassauer lasen die Börsenglocke für Marinomed läuten.

Karl Lankmayr (aws), Eva Prieschl-Grassauer und Andreas Grassauer lasen die Börsenglocke für Marinomed läuten.

Im Falle des Marinomed-Börsengang hat sich der aws Mittelstandsfonds im Rahmen einer „Lock-up“-Vereinbarung verpflichtet, auch nach dem IPO noch mindestens zwölf Monate investiert zu bleiben. Generell versteht sich der Fonds als langfristiger und stabiler Partner seiner Portfoliounternehmen, der Beteiligungen bis zu zehn Jahre lang hält. "Der Einstieg beim Großteil des aktuellen Portfolios ist in den letzten Jahren erfolgt, weshalb es keinen unmittelbaren Druck zu verkaufen gibt", wird betont.

Marinomed: Nach dem IPO die Expansion

Maronimed will mit den Erlösen aus dem IPO vorrangig weitere Studien sowie die Erweiterung der Plattform-Carragelose® finanzieren. Außerdem plant CEO Andreas Grassauer die Expansion in weitere Märkte. "Dabei haben wir bereits in den ersten Wochen des Jahres 2019 bedeutende strategische Meilensteine und operative Erfolge erzielt, die das medizinische und kommerzielle Potenzial von Marinosolv® und Carragelose® bestätigen", erklärt Grassauer.

Hinter den registrierten Produktnamen stehen Therapieprodukte zur Behandlung von für Allergie-, Atemwegs- und Augenerkrankungen. Seit dem Einstieg des aws Mittelstandsfonds wurde die patentierte Carragelose®-Technologie zur Behandlung von Erkältungen und grippalen Infekten und viralen Infektionen der Atemwege laufend weiterentwickelt.

Carragelose® kommt in Nasensprays, Rachensprays und Pastillen zur Anwendung, die mit internationalen Partnern weltweit in mehr als 30 Ländern vertrieben werden. Die Technologieplattform Marinosolv® erhöht die Wirksamkeit von schwer löslichen Wirkstoffen speziell für die Behandlung von sensiblen Organen wie Augen und Nase. 2016 wurde das Unternehmen mit dem Houska-Preis in der Kategorie KMU ausgezeichnet. Mit Marinosolv® will Marinomed in den Multi-Milliarden-Dollar-Markt für die Behandlung von Allergien und Augenerkrankungen einsteigen.

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