"Veranlagungen mit attraktiven Chancen bieten sich jetzt an"

MICHAELA KEPLINGER-MITTERLEHNER, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der RAIFFEISENLANDESBANK OBERÖSTERREICH, über eine Veranlagung in Investmentfonds.

Gabriele Keplinger-Mitterlehner, stv. Vorstandsvorsitzende Raiffeisen Landesbank Oberösterreich

Gabriele Keplinger-Mitterlehner, stv. Vorstandsvorsitzende Raiffeisen Landesbank Oberösterreich

trend: Wie sollte man Beträge von rund 10.000 Euro im aktuellen Niedrigzinsumfeld am besten veranlagen?
Keplinger-Mitterlehner: Hier empfiehlt sich ein Mix: Ein Teil sollte jederzeit verfügbar sein. Dazu bietet sich nach wie vor eine Sparbuchveranlagung an. Darauf aufbauend kann in Anleihen mit mittlerer Laufzeit und bei einem Veranlagungshorizont größer als fünf Jahre dem persönlichen Risikoprofil entsprechend auch in Investmentfonds veranlagt werden.

trend: Kann man auch online sparen?
Keplinger-Mitterlehner: Ja, beim Onlinesparen können Einmalbeträge veranlagt werden und es kann auch laufend angespart werden. Wir bieten hier eine kostenlose Zielsparfunktion und das Microsparen an.

trend: Ab welchen Beträgen kann man auch ein wenig Risiko bei der Veranlagung eingehen?
Keplinger-Mitterlehner: Auf eine eiserne Reserve in Höhe des drei- bis vierfachen monatlichen Haushaltseinkommens soll grundsätzlich geachtet werden. Über das hinaus bieten sich Veranlagungen mit etwas höherem Risiko und attraktiveren Ertragschancen an. Die Basis bildet immer das Anlegerprofil. Aus den Anlagezielen, dem Veranlagungshorizont, den finanziellen Verhältnissen und der Risikobereitschaft ist individuell das optimale Verhältnis zwischen Ertragschancen und Risiko zu ermitteln.

trend: Ist man sicherer, wenn man auf die Ratschläge und Tipps von den Experten der RLB OÖ anstatt der von ausländischen Gesellschaften achtet?
Keplinger-Mitterlehner: Nähe und Kundenorientierung bringen besondere Vorteile: Bei der Raiffeisenlandesbank OÖ und den oberösterreichischen Raiffeisenbanken bekommen die Kundinnen und Kunden exakt jene Empfehlungen, die auf ihre Ziele und Rahmenbedingungen abgestimmt sind. Die Qualität ausländischer Gesellschaften kann und will ich aber nicht beurteilen.

trend: Schlucken bei Fonds nicht die Gebühren die höheren Erträge?

Keplinger-Mitterlehner: Nur ein aktives Fondsmanagement bietet auch die Chance auf einen Mehrertrag. Fondsanbieter wie die RLB-OÖ-Tochtergesellschaft Kepler-Fonds, die über Jahre hinweg die Marktindizes schlagen, sind in der Regel bei den Gebühren sehr fair und kosteneffizient aufgestellt.

trend: Wie lang sollte man sein Kapital in Fonds veranlagt lassen?

Keplinger-Mitterlehner: Das hängt entscheidend vom Ertrags-/Risikoprofil des jeweiligen Fonds ab. Bei konservativen Anleihenfonds und Mischfonds mit nur geringem Aktienanteil sollte der Anlagehorizont rund fünf Jahre betragen. Für dynamische Mischfonds und reine Aktienfonds empfehlen wir eine langfristige Behaltedauer ab sieben bzw. zehn Jahren.

trend: Immer mehr Menschen wollen ihre Veranlagung selbst über Onlinebroker vornehmen. Welche Möglichkeiten und Hilfe bietet die RLB OÖ dabei?

Keplinger-Mitterlehner: Zum einen bieten wir unseren Raiffeisenkunden in Oberösterreich mit der Kombination boerse-live.at und ELBA-internet eine moderne, zeitgemäße Plattform, um günstig Wertpapiere zu handeln. Und überregional bieten wir mit unserem Onlinebroker bankdirekt.at die wichtigsten Produkte wie Sparen, Wertpapierhandel und Kontoführung für internetaffine Kunden, die auf Beratung verzichten wollen, an.


Zur Person

MICHAELA KEPLINGER-MITTERLEHNER ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.

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