10 Strategien für Anleger, um das Kapital vor Inflation zu schützen

Steigt die Inflation nagt das auch an den Renditen der Anleger. Die Anlagexperten von JO Hambro zeigen zehn Wege auf, um das Depot gegen steigende Inflation abzusichern.

10 Strategien für Anleger, um das Kapital vor Inflation zu schützen

Konsumenten sind in Kauflaune und viele Staaten haben mit gewaltigen Ausgaben die Konjunktur aus den Tiefen der letztjährigen Rezession katapultiert. Die globale Wirtschaft dürfte deshalb in diesem Jahr um mehr als sechs Prozent wachsen, was deutlich über dem Durchschnitt von 2,9 Prozent der letzten 20 Jahre liegt. Das treibt die Preise. Die Mehrzahl der Experten geht zwar dabei von einem kurzfristigen Effekt aus, doch viele Anleger sind besorgt und fürchten, dass die Teuerung ihr Erspartes und damit auch ihre Kapitalerträge empfindlich schmälern könnte.

Die Inflation ist für Anleger aus zweierlei Gründen gefährlich:
- Die Teuerung senkt in der Zukunft die Kaufkraft. Unabhängig davon, wie hoch die Rendite von Investments ist, die Inflation schmälert diese. Je höher diese steigt, umso geringer der Ertrag.
- Steigt die Inflation, zieht für gewöhnlich auch das Zinsniveau an. Das wiederum wirkt sich negativ auf die Bewertung von Wertpapieren wie Anleihen aus. Der Wert künftiger Einzahlungen sinkt und senkt den Marktwert von Investments.
Um diesem Teufelskreis zu entfliehen, hat die britische Investmentgesellschaft 10 Strategien erarbeitet, die vor Inflation schützen.

1. Kaufen Sie Dividendenaktien von Unternehmen mit Preissetzungsmacht
Im Gegensatz zu Anleihen bieten Aktien Anlegern die Möglichkeit, von ihren steigenden Erträgen und Dividenden zu profitieren. Vor allem, wenn man in Unternehmen investiert, die in einem inflationären Umfeld erfolgreich wirtschaften können und aufgrund ihrer Marktstellung die Macht haben, die Preise an die Inflation anzupassen. Fonds wie der 3 Banken Dividenden-Aktienstrategie (ISIN: AT0000A0XHJ8) oder der SpänglerPrivat: Top Dividende (ISIN: ATAT0000A2E0A8) haben sich in diesem Umfeld zuletzt gut gehalten.

2. Kaufen Sie Anleihen mit kurzer Laufzeit
Wenn die Zinsen aufgrund des inflationären Umfeldes steigen, sollten Anleger darauf vorbereitet sein und in Anleihen mit kurzer Laufzeit investieren. So profitieren sie bei steigenden Zinsen, wenn neue Papiere zugekauft werden. Am besten man investiert in Anleihenfonds mit kurzer Laufzeit. Zu den Topfonds in diesem Bereich zählt etwa der Amundi Mündel Rent oder der Amundi Öko Sozial Euro Corporate Bond oder der Erste Bond Combirent. Fonds, die seit Jahren zu den Klassikern zählen und sich in einem schwierigen Umfeld bewährt haben.


3. Konzentrieren Sie sich auf die Höhe des Risikoaufschlag
Achten Sie bei Investments in Unternehmensanleihen darauf, dass sie für das zusätzliche Risiko eine entsprechende Prämie für das Risiko, das eingegangen wird, zahlen (den sogenannten Spread). Im Vergleich zu soliden Staatsanleihen mit derselben Laufzeit sollten Firmenanleihen für das höhere Risiko entsprechend entlohnt werden. Verringern sich die Spreads, sollten Anleger davon profitieren.

4. Investieren Sie in Gold
Wenn die Inflation steigt, profitiert häufig Gold. Von Vorteil ist auch wenn die eigene Währung sinkt, wie derzeit der Euro gegenüber dem Dollar, in welchem Gold notiert. Bei Investments in Gold bieten sich vielfältige Möglichkeiten an: Der direkte Besitz von Goldmünzen und -barren, Wertpapieren wie Fonds und ETFs, die in Gold und auch Goldminen, Investoren oder man investiert direkt in Aktien von Goldminenunternehmen. Zu den erstklassigen Fonds dieser Assetklasse zählt der C-Quadrat Gold & Resources Fonds (AT0000A07HE7) oder der Amundi Gold Stock (ISIN: AT0000675095). Goldaktien bieten häufig sogar einen Hebel auf die Goldpreisentwicklung, steigen also im Vergleich zum Goldpreis höher und bieten zudem mitunter auch eine Dividende.

5. Kaufen Sie Aktien von Immobilienunternehmen
In einem inflationären Umfeld steigt die Nachfrage nach realen Werten wie Land, Immobilien oder Infrastruktur. Unternehmen, die in solchen Assets veranlagt sind, werden in einem solchen Szenario stärker nachgefragt und können so für Anleger attraktive Renditen erzielen.

6. Investieren Sie in knappes Gut
In einem inflationären Umfeld steigt die Nachfrage nach realen Werten wie Land, Immobilien oder Infrastruktur. Unternehmen, die in solchen Assets veranlagt sind, werden in einem solchen Szenario stärker nachgefragt und können Anleger haben so die Chance attraktive Renditen zu erzielen.

7. Kaufen Sie Aktien wachstumsstarker Werte
Unternehmen, die in Branchen mit langfristigem hohem Wachstum tätig sind, können ihre Erträge und Dividenden trotz Inflationsdruck weiter steigern. Teuerung spielt eine untergeordnete Rolle.

8. Profitieren Sie von steigenden Kursschwankungen
Steigende Inflation geht an den Börsen meist mit höherer Volatilität einher. Denn die Angst vor der Teuerung verunsichert Anleger und sorgt mitunter für übertriebene Kursbewegungen. Dadurch können sich für Anleger interessante Investmentchancen ergeben, die aufgrund von übertriebenen Inflationssorgen überverkauft sind.

9. Vorsicht bei hoch bewerteten unprofitablen Wachstumswerte
In dem Ausmaß, in dem die steigende Inflation die langfristigen Zinsen steigen lässt, Unternehmen, die erst in Zukunft mit hohen Cashflows generieren, sind bei einer steigenden Inflation besonders gefährdet. Fußt die aktuelle Bewertung doch auf der mathematischen Berechnung künftiger Erträge im Vergleich zu einem risikolosen Zinsen wie bei Staatsanleihen. Wenn die Zinsen der Staatsanleihen wegen der Inflationssorgen steigen, so wird die Bewertung eines aktuell unrentablen Wachstumswert im Vergleich dazu ungünstiger. Kursverlusten von Wachstumsaktien sind da vorprogrammiert.

10. Streuen Sie die Währungen im Depot
Speziell Währungen von Schwellenländern tendieren dazu sich in einem inflationärem Umfeld besser zu entwickeln, speziell Währungen solcher Länder mit einem hohem Rohstoffanteil und natürlichen Ressourcen zählen zu den Gewinnern.

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Kommentar
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