KKR bietet für Telecom Italia fast 11 Milliarden Euro

In der Telekombranche dreht sich das Übernahmekarussell: Finanzinvestor KKR bietet 10,8 Milliarden Euro für Telecom Italia (TIM). Die norwegische Telenor steht vor einem Milliardendeal in Thailand.

KKR bietet für Telecom Italia fast 11 Milliarden Euro

Mailand/Paris. Das Kaufangebot des US-Finanzinvestors KKR für die Telecom Italia (TIM) treibt die Aktie des ehemaligen italienischen Monopolisten in die Höhe. Zum Handelsstart in Mailand konnte für TIM kein Kurs ermittelt werden. Die Titel stiegen zur Eröffnung um 26 Prozent. Am Freitag hatte die Aktie ein Rekordtief von 0,34 Euro verzeichnet.

Das Kaufangebot gibt auch dem TIM-Großaktionär Vivendi [FR0000127771] Auftrieb. Die Aktien des französischen Medienkonzerns, der einen Anteil von 24 Prozent hält, stiegen am Montag in Paris um knapp drei Prozent auf 11,38 Euro. Das ist der höchste Stand der letzten zwei Monate. Zweitgrößter Aktionär ist Italiens staatliche Förderbank CDP mit einem Anteil von rund 9 Prozent.

Der Finanzinvestor KKR bietet 0,505 Euro je Telecom-Italia-Aktie [ISIN IT0003497168], ein Aufschlag von 46 Prozent zum Schlusskurs der Stammaktien am Freitag. Der US-Finanzinvestor erwägt die Übernahme der Telecom Italia (TIM) für rund 10,8 Milliarden Euro, um TIM anschließend von der Börse zu nehmen. Einer Übernahme müsste auch der italienische Staat zustimmen, der über eine "goldene Aktie" ein Veto-Recht hat.

Telenor stemmt 8,6 Milliarden Euro

Kräftig in die Kasse greifen wird auch der norwegische Telekomriese Telenor, der mit der thailändischen Charoen Pokphand Group (CP Group) die Mobilfunksparten in Thailand zusammenschließen will. Auf den 8,6 Milliarden Dollar (rund 7,6 Mrd. Euro) schweren Deal hätten sich beide Unternehmen verständigt, teilten Telenor und CP Group mit. Allerdings müssen dem Vorhaben noch die Regulierungsbehörden zustimmen.

Sollte der Deal zugelassen werden, würde Telenors DATC-Sparte und True von der CP Group zusammengelegt. Telenor und CP Group wollen an der neuen Gesellschaft jeweils rund ein Drittel der Anteile halten. Das fusionierte Telekomunternehmen würde mit einem Marktanteil von 52 Prozent zum Marktführer in Thailand aufsteigen.

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