Anlegerverband IVA warnt vor SPAC-Investments

"Massive Gebühren, fragwürdige Bewertungen, hohes Risiko": Der Interessensverband für Anleger (IVA) warnt vor SPAC-Investments.

Hohes Risiko, problematische Rentabilität und kritische Wertbestimmung: Der IVA rät von SPAC-Investments ab.

Hohes Risiko, problematische Rentabilität und kritische Wertbestimmung: Der IVA rät von SPAC-Investments ab.

Das Finanzinstrument SPAC (Special Purpose Acquisition Company) ist in den USA bereits weit verbreitet. In den Vereinigten Staaten sind über 400 solcher Vehikel mit einem Volumen von über 130 Milliarden Dollar am Markt. Nun drängen SPACs auch vermehrt auf den europäischen Markt. Der Interessensverband für Anleger (IVA) warnt vor einem erhöhten Risiko. Er empfiehlt vor einem Investment in ein SPAC das Studium der Angebotsunterlagen und im Zweifel, besser die Finger davon zu lassen.

SPAC: Geld für Übernahmen

Worum handelt es sich bei einem SPAC? Eine solche Special Purpose Acquisition Company ist eine Mantelgesellschaft, die gegründet und an der Börse gelistet wird, um dort Geld einzusammeln. Als Gründer treten dabei zumeist bekannt Manager oder Investoren auf. Mit dem Geld sollen in der Folge wieder Übernahmen oder Beteiligungen an anderen Unternehmen finanziert werden sollen. Das Ziel einer solchen Akquisition besteht darin, ein Unternehmen, das noch nicht an der Börse gelistet ist, durch die Übernahme öffentlich handelbar zu machen.

Mit einem SPAC wird somit der normale Weg eines Börsengangs umgangen, dem eine lange und eingehende Prüfung eines Unternehmens vorangehen würde. Geplant ist das etwa für René Benko „Signa Sports United GmbH“ in den USA, als Target für die Yucaipa Acquisition Corporation. Die Aktie der Yucapaia wird an den Börsen New York, NYSE MKT, Bats und NDN gehandelt (ISIN KYG9879L1059)

"Eine Pistole am Kopf"

Der Anlegerverband IVA lässt jedoch kein gutes Haar an solchen Konstrukten: „Massive Gebühren, fragwürdige Bewertungen und Zeitdruck schaffen ein erhebliches Risiko für den Anleger, das er teuer bezahlt“, erklärt IVA-Vorstand Florian Beckermann und betont: „Das ist in der Regel nichts für den nachhaltigen Privatinvestor“.

Beckermanns Kritik dazu: Das meist hochbezahlte SPAC-Management erhält einen Blankoscheck, das Kapital in zwei Jahren ausgeben zu müssen - etwas, das auch der Star-Investor und Multimilliardär Warren Buffett für höchst bedenkllich findet. Auf der letzten Berkshire Hathaway Hauptversammlung sagte er zu SPAC-Konstruktionen in Hinblick auf Anleger: „Wie eine Pistole am Kopf“.

Der IVA sieht sowohl ein erhöhtes Kursrisiko als auch ein Bewertungsrisiko. So konnten etwa im Börsenjahr 2020 konnten nur zehn Prozent der SPACs überhaupt Kursgewinne verzeichnen, vermehrt gibt es zudem Leerverkäufer-Angriffe auf diese Firmen. Hinzu kommt, dass die teils merkwürdig-hohen Bewertungen der Targets von US-Regulatoren immer stärker hinterfragt werden. Beckermann: "Es ist nicht nachvollziehbar, warum die regulatorische Kontrolle für den später festgelegten Unternehmensgegenstand schwächer sein soll als beim regulierten IPO."

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