Corona-Krise bringt Österreich zum Zwangssparen

Über 12 Milliarden Euro wurden infolge der Coronapandemie alleine in Österreich zusätzlich gespart. Die Hälfte davon war eigentlich für den Konsum bestimmt.

Corona-Krise bringt Österreich zum Zwangssparen

Wien Die Coronapandemie hat das Sparverhalten der enschen in Österreich durcheinandergewirbelt. Sie legten heuer fast 12 Mrd. Euro mehr auf die hohe Kante als im Vorjahr - obwohl die Einkommen um rund 5 Mrd. Euro gefallen sind.

Eine Schätzung der Nationalbank für das zweite Quartal 2020 ergab, dass etwa die Hälfte von diesem zusätzlich gesparten Geld "Zwangssparen" war, das hätten die Betroffenen also gerne ausgegeben, konnten es aber wegen der Pandemie nicht.

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Dazu kommen Beträge, die als "Vorsichtssparen" beiseitegelegt werden, um für weitere Auswirkungen der Krise gewappnet zu sein.

Das große Konsumpotenzial

Sowohl das Zwangssparen als auch das Vorsichtssparen werden zurückgehen, erwartet Nationalbank-Chefvolkswirtin Doris Ritzberger-Grünwald. Die Sparquote wird nach Nationalbank-Schätzung von den ungewöhnlich hohen 13,7 Prozent heuer wieder auf die üblichen rund 8 Prozent zurückgehen.

So sehr das Geld heuer der Wirtschaft auch abgeht, für die kommenden Jahre macht das Hoffnung auf eine starke Belebung des Konsums. Denn ein Teil dieses Geldes dürfte mit der Lockerung der Beschränkungen und mit der Rückkehr der Zuversicht "entspart", also ausgegeben werden. Die Nationalbank geht daher auch davon aus, dass 2021 die Konsumausgaben um 3,9 Prozent steigen werden, obwohl das reale Einkommen stagniert.

Verstärkt wird die Erwartung durch eine Haushaltsumfrage der EU-Kommission, in der die Befragten sagten, dass sie in den nächsten Monaten größere Anschaffungen planen. Auch Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) sprach in einem Hintergrundgespräch davon, dass es gute Chancen gebe, dass sich der Konsum durch Auflösung gesparter Mittel erhöht. Dazu bauche es vor allem eine bessere Stimmung in der Wirtschaft. "Der beste Anreiz ist Optimismus", sagte der Minister vor Journalisten.

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Kommentar
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