"Unser Owners Portfolio kommt sehr gut an"
Bernhard Ramsauer, CEO der Semper Constantia, über Wachstum und Veranlagungsstrategie der Privatbank.
Bernhard Ramsauer, CEO der Semper Constantia
FORMAT: Welche Schwerpunkte hat die Semper Constantia im Jahr 2015 gesetzt?
Ramsauer: Im heurigen Jahr lag ein Fokus auf der Stärkung des Private Banking durch die Erweiterung unseres Teams um weitere erfahrene Senior Private Banker. Auch die Immobilien-Kompetenz des Hauses wurde durch die Erweiterung der Geschäftsleitung der SC Immo Invest, die den besonders erfolgreichen Publikumsfonds SemperReal Estate verwaltet, ausgebaut. Gestärkt wurde weiters die diskretionäre Vermögensverwaltung. Strategisch haben wir es uns zum Ziel gesetzt, die Marke Semper Constantia mit einem neuen Corporate Design zu schärfen, um eine bessere Wahrnehmung am Mark zu erreichen.
Wie haben sich die Assets under Management entwickelt?
Ramsauer: Wir verwalten 10,7 Milliarden Euro, was ein Plus von 665 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Welche unterschiedlichen Veranlagungs-, Betreuungs-und Beratungsvarianten gibt es je nach Größe des verwalteten Portfolios?
Ramsauer: Ab 10.000 Euro kann der Anleger in das "SemperOwners Portfolio" investieren, einen Fonds, der nach den gleichen Regeln veranlagt, wie sie auch Eigentümer und Management der Bank für sich wünschen. Ab 500.000 Euro kann der Kunde individuelle Vermögensverwaltungs-und Vermögensberatungsdienstleistungen in Anspruch nehmen, ab fünf Millionen Euro wird auf Wunsch auch ein individueller Spezialfonds aufgelegt.
"Beim SemperOwners Portfolio ist das Fondsvolumen seit Mai 2015 um 40 Prozent gestiegen." Bernhard Ramsauer, CEO Semper Constantia
Wie hat sich das Owners Portfolio entwickelt?
Ramsauer: Das SemperOwners Portfolio partizipierte deutlich an der positiven Marktentwicklung im ersten Quartal 2015 mit. Im dritten Quartal kam es allerdings zu einer Eintrübung des globalen Konjunkturausblicks, welcher die Finanzmärkte extrem verunsicherte. Das Semper-Owners Portfolio konnte die negative Marktentwicklung bei risikobehafteten Vermögensklassen aufgrund des aktiven Managements jedoch deutlich abfedern und hat in den letzten zehn Monaten eine Performance von knapp zwei Prozent erwirtschaftet .Während in Phasen erhöhter Volatilität das Prinzip des "Werterhalts" Priorität hat, kann durch unseren disziplinierten Investmentansatz das Portfolio in positiven Marktphasen wieder rasch mitpartizipieren.
Wie sehr wird das Owners Portfolio angenommen?
Ramsauer: Das Portfolio bildet den Schwerpunkt im Vertrieb und wird von den Kunden sehr gut angenommen, so konnte trotz der gestiegenen Verunsicherung an den Kapitalmärkten in der zweiten Jahreshälfte durch kontinuierliche Zuflüsse das Fondsvolumen seit Mai 2015 um über 40 Prozent gesteigert werden.
Wie sieht die Asset Allocation für ein Portfolio mit mittlerem Veranlagungsrisiko aus und welche Performance konnte damit erzielt werden?
Ramsauer: Unabhängig von der Veranlagungssumme beträgt der Aktienanteil bei einer ausgewogenen Vermögensverwaltung 20 Prozent, Anleihen 43 Prozent, sechs Prozent entfallen auf Immobilien, 18,5 Prozent werden in alternativen Investments veranlagt, und der Rest wird in Cash gehalten. Die damit erzielte Performance liegt bei fünf Prozent im Jahr.
Zur Person: Bernhard Ramsauer begann seine Karriere 1986 bei der ehemaligen Creditanstalt. 2001 gründete er die österreichische Niederlassung der europäischen Privatbank Sal. Oppenheim. Diese wurde 2009 von der Deutschen Bank übernommen, und Ramsauer wurde Leiter der Vermögensverwaltung. Seit April 2015 ist er Vorstandsvorsitzender der Semper Constantia Privatbank.