Das Ranking der 300 Reichsten der Schweiz

Das Vermögen der 300 reichsten Schweizer ist in diesem Jahr neuerlich um 31 Milliarden Franken gewachsen, wie aus der jährlichen Studie der Zeitschrift "Bilanz" hervorgeht. Insgesamt summieren sich ihre Vermögenswerte auf etwa 512 Milliarden Franken.

Das Ranking der 300 Reichsten der Schweiz

In der Schweiz jammern die Unternehmen zwar über Frankenstärke und schwindende Exporte – allerdings leise. Bislang sind sie erstaunlich gut über die Runden gekommen. Keinen Anlass zu Klagen haben auch die 300 Reichsten der Schweiz. Im dritten aufeinanderfolgenden Jahr ist ein Anstieg zu beobachten: Um 6,5 Prozent oder insgesamt 31,1 Milliarden Franken haben die Gesamtvermögen zugelegt. In diesem Jahr befinden sich 512.350. 000. 000 Franken im goldenen Topf. Umgelegt auf jeden der 300 Reichsten entspricht dies einem Durchschnittsvermögen von 1708 Millionen.

Lediglich 2007 waren sie noch reicher als heute; damals stand das Vermögensbarometer auf 529 Milliarden Franken – im Jahr darauf löste die ­Finanzkrise eine gewaltige Vermögensschmelze aus.

Ein Großteil des Anstiegs beim Vermögen entfalle auf 13 jener 17 Familien, deren Vermögen mehr als 6 Mrd. Schweizer Franken betrage.

Für den kräftigen Vermögensschub in der Schweiz gibt es mehrere Gründe. So haben die wichtigsten Börsen im Jahresvergleich kräftig ­zugelegt, das Schweizer Blue-Chip-Barometer SMI beispielsweise verbesserte sich um nicht weniger als 24 Prozent. Und die Aktienmärkte sind unverändert einer der wichtigsten Orte, wo die Reichen ihr Geld anlegen.

Drei neue im Milliardärs-Club

Drei neue Milliardäre kamen 2012 Bilan zufolge in der Schweiz hinzu: Die Philanthropin und Kunstsammlerin Lily Safra, Claude Dauphin, der Co-Gründer von Trafigura, und Mohammed Elkhereiji aus Saudi-Arabien.

Zu anderen neuen Namen auf der Liste der reichsten Schweizer zählen den Angaben zufolge zudem Lindsay Owen-Jones, eine frühere Chefin des Kosmetikkonzerns L’Oreal, der Immobilienentwickler Bernard Nicod und die Kriemler-Brüder vom Bekleidungskonzern Akris.

Andererseits gibt es auch in diesem Jahr Absteiger – obgleich sich die Verluste in ungewohnt engen Grenzen halten. Zudem sind in einigen Fällen die Vermögenseinbussen nicht marktbedingt, sondern auf Sondereinflüsse zurückzuführen. So bei Willy Strothotte; der Nachfolger von Marc Rich, der den Rohstoffhändler Glencore zur Blüte brachte, das Unternehmen jedoch vor dem höchst lukrativen Börsengang verlassen hat, besitzt laut einem Top-­Manager weitaus weniger Aktien, als ­"Bilanz" bislang annahm. Der aktuelle Glencore-Chef Ivan Glasenberg dagegen hat wegen der unter Druck stehenden Aktien innert Jahresfrist tatsächlich eine Milliarde Franken verloren. Um denselben Betrag wurde auch Renn-Impresario Bernie Ecclestone ärmer; der großmundig angekündigte Börsengang des Formel-1-Zirkus in Singapur musste nach der Aufwärmrunde bereits wieder abgewinkt werden.