Starinvestor Carl Icahn verdient 1,6 Milliarden Dollar mit Netflix-Aktien
Der 79jährige Multimilliardär Carl Icahn hat im Jahr 2012 Netflix-Aktien gekauft; inzwischen ist die Marktkapitalisierung der Online-Videothek auf das Achtfache gestiegen. Der Starinvestor hat seine Anteile nun versilbert - und rät erneut zum Investment in eine andere prominente Tech-Aktie.

Der Milliardär Carl Icahn, der unter anderem auch in Apple investiert hat, hat in nur drei Jahren über 1,6 Milliarden Dollar mit Netflix-Aktien verdient; denn seine letzten Aktien der Online-Videothek, dessen Wert sich seit Jahresbeginn verdoppelt hat, hat er nun verkauft.
Mit dem jüngsten Verkauf hatte Icahn 960 Millionen Dollar eingenommen. Den Kauf der Aktien tätigte er im Jahr 2012, als das Wertpapier noch spärliche 58 Dollar wert war; zum Börseschluss am 24.6.2015 lag der Wert hingegen bei 678,61 Dollar – der Profit mit der jüngsten Verkaufsaktion wird daher von Experten des Finanzportals Bloomberg auf 700 Millionen Dollar geschätzt. Mit vorherigen Verkäufen in den Jahren 2013 und 2014 soll er 900 Millionen Dollar Gewinn gemacht haben.
Ähnliches Potenzial sieht Icahn nun in der Aktie von Apple – hier rührt er bereits seit geraumer Zeit die Werbetrommel für das Wertpapierder iPhone-Erfinder, von dem er fest überzeugt ist, dass es noch immer unterbewertet sei. Bei Apple hält er Bloomberg-Daten zufolge 53 Millionen Aktien mit einem Gesamtwert von 6,8 Milliarden Dollar.
Sold last of our $NFLX today. Believe $AAPL currently represents same opportunity we stated NFLX offered several years ago.
— Carl Icahn (@Carl_C_Icahn) 24. Juni 2015
Seit dem Jahr 2012 hat sich die Marktkapitalisierung von Netflix auf 40 Milliarden Dollar verachtfacht – zum Vergleich: Das ATX-Schwergewicht Erste Group bringt es auf nur 11,4 Milliarden Euro. Wie format.at bereits berichtete, plant Netflix nun einen Aktiensplit im Verhältnis 7:1. Er soll am 14. Juli in Kraft treten. Apple hatte im vergangenen Jahr ebenfalls einen Aktiensplit im Verhältnis 7:1 gemacht; seitdem hat der Wert des Papiers um 41 Prozent zugelegt.
Mehr als nur eine Online-Videothek
Netflix hat sich von einer einfachen Online-Videothek zu einem Allround-Anbieter entwickelt, der neben dem Vertrieb auch die Produktion eigener Inhalte in Angriff genommen hat – die Politserie „House of Cards“ ist die bekannteste Eigenproduktion des kalifornischen Unternehmens. Mit diesem Konzept hat Netflix das Fernsehverhalten seiner Kunden revolutioniert. Etablierte Medienkonzerne kopieren das Konzept nun, indem sie Inhalte produzieren, die ausschließlich im Internet ausgestrahlt werden; und auch Internet-Konkurrenten wie Amazon und Hulu produzieren nun eigene Inhalte für ihre Webvideo-Portale.