UNIQA bremst bei der Expansion und will in Rumänien aufräumen

UNIQA CEO Andreas Brandstetter schließt weitere Zukäufe für 2013/14 aus und will die Probleme in Rumänien ernsthaft angehen. Eine Kooperation mit Raiffeisen ist gut für das Geschäft des Versicherers.

UNIQA bremst bei der Expansion und will in Rumänien aufräumen

Wien. Nach dem vor kurzen fixierten Kauf der kroatischen Basler-Gesellschaften - das Closing des Deals ist für das 1. Quartal 2014 vorgesehen - steigt UNIQA-CEO Andreas Brandstetter bei der Expansion auf die Bremse. Bis Ende 2014 sind bei dem Versicherer keine weiteren Akquisitionen mehr drin. Auch wenn man, wie Brandstetter betont, fast überall stärker zulegen kann als die lokalen Märkte.

Sorgen bereitet Brandstetter vor allem die Entwicklung in Rumänien, wo die UNIQA mit der Profitabilität im Kfz-Geschäft zu kämpfen hat. Ursache sind Dumpingpreise lokaler Player. "Sie spielen dort nach anderen Regeln und machen uns Probleme", erklärt der UNIQA-Chef.

Zur Sanierung seien Maßnahmen zu den Personal- und Sachkosten eingeleitet worden, um den Turnaround zu erreichen. "Für 2014 sind wir in Rumänien in der richtigen Richtung unterwegs. Einen Rückzug aus dem dortigen Markt wird es nicht geben." In Rumänien habe man kein Impairment-Thema, nachdem 2011 und 2012 bereits je 15 Mio. Euro abgeschrieben worden seien. "Oberstes Ziel ist in Rumänien, wieder in die Gewinnzone zu kommen", betont der Brandstetter.

Erfolg mit Raiffesien

Auch etwas Positives gibt es: So trägt etwa die auf neue Beine gestellte Kooperation mit den Raiffeisen-Banken trägt Früchte. Die Einnahmen in diesem Segment stiegen bis September um 7,3 Prozent auf 653 (608) Mio. Euro.

Im Segment UNIQA Österreich legten zudem die verrechneten Prämien bis September um 3,6 Prozent auf 2,157 (2,082) Mrd. Euro zu. Am Standort Österreich insgesamt (UNIQA Österreich und RV) wuchsen die Einnahmen in den ersten neun Monaten um 4,5 Prozent auf 2,810 (2,690) Mrd. Euro.

Insgesamt konnte sich UNIQA International in den ersten drei Quartalen bei den verrechneten Prämien deutlich um 17,3 Prozent auf 1,602 (1,366) Mrd. Euro verbessern, davon entfielen 1,054 (0,951) Mrd. Euro (+10,8 Prozent) auf CEE und 547 (414) Mio. Euro (+32 Prozent) auf Westeuropa.