Porr baut zum Halbjahr einen Gewinn und den Konzern um

Der börsennotierte Baukonzern Porr hat seine Gewinn heuer im ersten Halbjahr gefestigt und erzielte ein Periodenergebnis von 5,09 Mio. Euro - nach nur 21.000 Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nun wird der Konzern umgebaut. Die Immobiliensparte wird abgespalten.

Porr baut zum Halbjahr einen Gewinn und den Konzern um

CEO Karl-Heinz Strauss krempelt den Baukonzern Porr um. Die zum Unternehmen gehörende Immobiliensparte wird noch im Lauf des Jahres 2014 in eine eigene Gesellschaft, die PIAG Immobilien AG ausgegliedert und mit der von der Porr kontrollierten UBM Realitätenentwicklung fusioniert. "Wir konzentrieren die Porr auf den Baubereich und schaffen einen zweiten Player für den Immobilienbereich", erklärt Strauss den lan und Finanzchef Charistian Maier ergänzt: "Es entsteht ein Immobiliendeveloper von europäischen Format."

Der Baukonzern verspricht sich von dem neuen Firmenkonstrukt laut Maier"eine signifikante Reduzierung der Nettoverschuldung und damit die Rückkehr vom "Speculative Grade" zum "Investment Grade"-Rating.

Gute Halbjahreszahlen

Strauss gab außerdem die Kennzahlen der ersten Jahreshälfte 2014 bekannt. Im Halbjahr hat die Porr besser gewirtschaftet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach einem Nettoverlust von 3,8 Millionen Euro steht nun ein Gewinn von 2,5 Millionen Euro in den Büchern. Das Ergebnis je Aktie (WKN: 850185 / ISIN: AT0000609607) belief sich auf plus 0,19 Euro - nach minus 0,19 Euro im Vorjahr.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verbesserte sich das Ergebnis (Ebitda) um 28 Prozent von 39,66 auf 50,63 Mio. Euro. Die Ebitda-Marge erreichte 3,2 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent). Die Abschreibungen erhöhten sich - vor allem durch die Integration von Produktionseinheiten des insolventen Bauriesen Alpine - von 25,12 auf 31,46 Mio. Euro. Der operative Gewinn (Ebit) stieg von 14,55 auf 19,16 Mio. Euro. Die Ebit-Marge lag bei 1,2 Prozent - etwas besser als im Vorjahreszeitraum (1,1 Prozent). Der Vorsteuergewinn (EBT) nahm von rund 71.000 Euro auf 2,87 Mio. Euro zu.

Zugelegt hat auch die Produktionsleistung - um 23 Prozent von 1,289 auf 1,589 Mrd. Euro. Der witterungsbedingt frühe Start in die Bausaison habe die Entwicklung begünstigt. Die Porr konzentriert ihre Bautätigkeit auf die fünf Märkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien, die mehr als 93 Prozent der Gesamtleistung ausmachen. Der Umsatz legte heuer im ersten Halbjahr von 1,03 auf 1,36 Mrd. Euro zu. Der durchschnittliche Beschäftigtenstand erhöhte sich um 1 Prozent von 812 auf 822 Mitarbeiter. Die Nettoverschuldung sank um 39 Prozent von 663,7 auf 402,6 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote stieg von 16,5 auf 19,3 Prozent. In den Monaten April und Mai führte der Baukonzern eine Kapitalerhöhung durch, die einen Bruttoemissionserlös von rund 119 Mio. Euro hereinspielte.

Der Auftragsbestand blieb per Ende Juni mit 4,71 Mrd. Euro den Angaben zufolge "annähernd stabil", der Auftragseingang ging allerdings um 37 Prozent auf 1,71 Mrd. Euro zurück. Diese Schwankung resultiere aus dem Einmaleffekt der Großaufträge Metro Doha und Koralmtunnel, die in der Vorjahresperiode akquiriert worden seien. Das Gesamtjahr soll "eine neuerliche Steigerung von Leistung und Ergebnis".